Super-IPO wird kleinerAgBank rudert zurück
Mitte Juli ist es soweit: Die AgBank geht an die Börse. Allerdings liegt der Emissionserlös wohl deutlich unter den zunächst geplanten 30 Mrd. Dollar. Ein Rekord-IPO wird es dennoch.
Die Agricultural Bank of China will bei ihrem Börsengang bis zu 23,1 Mrd. Dollar einnehmen. Das geht aus IPO-Unterlagen hervor. Zunächst war ein Volumen von 30 Mrd. Dollar angestrebt worden. Allerdings hatten Experten bereits vermutet, dass das Volumen eingedampft werde.
Auch mit 23 Mrd. Dollar wäre der Börsengang der bisher größte der Welt. Die AgBank will den Sprung aufs Börsenparkett am 15. Juli in Shanghai und einen Tag später in Hongkong wagen.
Die AgBank hat mehr Kunden als die USA Einwohner. es ist das letzte der vier großen staatlichen Finanzinstitute, das an die Börse geht.
Chinas IPO-Markt gesättigt
China hat einen wahren IPO-Boom in diesem Jahr erlebt. Der Markt sei ausgelaugt, sagten Händler. Zudem sei das Marktumfeld derzeit schwierig, eine Reihe von Absagen die Folge. Jüngst verabschiedete sich der zweitgrößte chinesische Windturbinenhersteller Xinjiang Goldwind Science & Technology wegen des "verschlechterten Marktumfelds" vorerst von seinen Börsenplänen. Der Turbinenhersteller wollte 15 Prozent oder 395,3 Milliarden Aktien an die Börse in Hongkong bringen. Das Volumen des IPOs war auf rund 1,2 Mrd. Dollar geschätzt worden. Auch angesichts der jüngsten exzessiven Marktschwankungen sei man zu der Ansicht gekommen, dass es derzeit nicht ratsam sei, die Pläne voranzutreiben, teilte das Unternehmen mit.
Goldwind ist damit das fünfte Unternehmen, das seit dem vergangenen Monat einen geplanten IPO in Hongkong abgesagt hat. Goldwind wäre der größte IPO eines chinesischen Windkraftunternehmens seit der Notierung des Branchenprimus China Longyuan Power Group Corp im Dezember mit einem Volumen von 2,2 Mrd. Dollar gewesen. Der Börsenstart war für den 22. Juni vorgesehen.