Anleger halten sich zurückComdirect wird vorsichtiger
Die Commerzbank-Tochter Comdirect blickt nach dem ersten Halbjahr skeptischer in die Zukunft. Für das Gesamtjahr sieht Vorstandschef Michael Mandel nur noch ein Vorsteuerergebnis in Höhe von 80 Mio. Euro
Die Commerzbank-Tochter Comdirect blickt nach dem ersten Halbjahr skeptischer in die Zukunft. Für das Gesamtjahr sieht Vorstandschef Michael Mandel nur noch ein Vorsteuerergebnis in Höhe von 80 Mio. Euro. Zu Jahresbeginn hatte er noch einen Rekordgewinn von 100 Mio. Euro Vorsteuergewinn in Aussicht gestellt, "wenn Zinsen und Wertpapieraufträge weiter ansteigen". Diese Annahmen seien nicht eingetroffen, sagte Mandel. 2009 hatte die Comdirect über dem Strich 76 Mio. Euro verdient.
Mit dem ersten Halbjahr ist der Comdirect-Chef zufrieden. Doch das zweite Quartal verlief für viele Banken schwieriger, als der starke Jahresauftakt hätte vermuten lassen. Die Griechenland-Krise hatte viele Anleger verunsichert, die Zinsen blieben auf niedrigem Niveau. So sank der Zinsüberschuss der Comdirect im ersten Halbjahr auf 46,6 Mio. Euro von 60,2 Mio. Euro im Vorjahr.
Der Vorsteuergewinn blieb im ersten Halbjahr mit 41,7 Mio. Euro zwar weitgehend stabil. Im zweiten Quartal zeigte sich jedoch ein deutlicher Rückgang auf 20,5 Mio. Euro von 23,7 Mio. Euro im Vorjahr. Unterm Strich blieben im zweiten Quartal 15,13 Millionen Euro Gewinn nach 18,23 Mio. Euro im Vorjahr. Der Halbjahresgewinn lag in ähnlicher Höhe wie im Vorjahr bei 30,8 Mio. Euro.