Trotz Krise RekordergebnisHochtief hängt Latte höher
Der Bau- und Dienstleistungskonzern Hochtief erzielt dank voller Auftragsbücher im Krisenjahr 2009 einen Rekordgewinn. Nach dem Ertragsplus will der Konzern nun mittelfristig beim Vorsteuergewinn die Milliarden-Hürde überspringen.
Der größte deutsche Baukonzern Hochtief hat dank voller Auftragsbücher im Krisenjahr 2009 einen Rekordgewinn erzielt. Nach dem Ertragsplus will der Konzern nun mittelfristig beim Vorsteuergewinn die Milliarden-Hürde überspringen. Bereits 2010 soll vor und nach Steuern mehr verdient werden als im Vorjahr.
Der Konzerngewinn stieg im vergangenen Jahr um 24,5 Prozent auf 195,2 Mio. Euro. Vor Steuern verdiente der Konzern 600,5 (496,9) Mio. Euro. Damit konnte der Baukonzern die Markterwartungen übertreffen. Schon 2008 hatte Hochtief mit 156,7 Mio. Euro so viel verdient wie noch nie in seiner Firmengeschichte. Der Umsatz schrumpfte 2009 hingegen um 2,9 Prozent auf 18,17 Mrd. Euro. Beim Auftragseingang bekam Hochtief aber die Folgen der Krise zu spüren: Er sank auf 22,47 (25,28) Mrd. Euro. Für 2009 sollen die Aktionäre eine Dividende von 1,50 (1,40) Euro je Aktie erhalten.
Analysten hatten für 2009 ein Ergebnis vor Steuern von 567 Mio. Euro und einen Gewinn nach Anteilen Dritter von 183 Mio. Euro erwartet.
Im Handel wurden die am Morgen vorgelegten Zahlen gut aufgenommen. Das Ergebnis liege deutlich oberhalb der Markterwartung, hieß es. Der Umsatz sei "in line". Leicht positiv überrasche der Dividendenvorschlag von 1,50 Euro, was die finanzielle Stärke zeige. Der Ausblick wurde dagegen als etwas unpräzise bezeichnet.