Konjunktur vor AufwärtsspiraleKonsum soll's reißen
Stabile Beschäftigung, leicht steigende Einkommen und staatliche Impulse - mehr braucht es nach Ansicht des Wirtschaftsministeriums nicht, um die Konjunkturerholung weiter anzukurbeln.
Die Konjunkturerholung wird der Bundesregierung zufolge die Kauflaune der Verbraucher heben. Die stabile Beschäftigung, moderat zunehmende Arbeitseinkommen sowie staatliche Impulse dürften dazu führen, dass die privaten Konsumausgaben im Verlauf des Jahres wieder steigen, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit. Dafür spreche auch das verbesserte Geschäftsklima im Einzelhandel. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg legt am Mittwoch ihre neue Umfrage zur Verbraucherstimmung vor, wobei Experten für Juli eine weitere Eintrübung erwarten. Zuletzt hatten die Eurokrise und Inflationssorgen die Kauflaune der Bürger gedrückt.
Das Wirtschaftsministerium rechnet wie auch die Bundesbank mit einer kräftigen Frühjahrsbelebung. "Der Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Leistung dürfte im zweiten Quartal dieses Jahres merklich stärker ausfallen als im ersten Quartal", teilte das Haus von Ressortchef Rainer Brüderle mit. Von Januar bis März hatte sich das Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorquartal leicht um 0,2 Prozent erhöht. Manche Experten gehen davon aus, dass sich von April bis Juni ein Plus von rund einem Prozent ergeben könnte.
Der Außenhandel hatte sich zuletzt im April zwar deutlich abgeschwächt. "Tendenziell entwickelt er sich jedoch weiter ausgesprochen lebhaft", teilte das Ministerium mit. Dies dürfte sich angesichts des an Dynamik und Breite gewinnenden Erholungsprozesses der Weltwirtschaft auch in den kommenden Monaten fortsetzen.