Kein Tagesgeschäft mehrRoland Berger zieht sich zurück
Roland Berger ist nun Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats bei der gleichnamigen Unternehmensberatungs-Firma. Der 72-Jährige hatte die Firma 1967 gegründet.
Bei der Unternehmensberatung Roland Berger ist eine Ära zu Ende gegangen: Der Firmengründer und bisherige Chef des Aufsichtsrates, Roland Berger, hat sich ganz aus dem Tagesgeschäft verabschiedet und ist nun Ehrenvorsitzender des Kontrollgremiums. Das teilte das Münchner Unternehmen nach einer Gesellschafterversammlung in Essen mit.
Nachfolger des 72-jährigen Berger an der Spitze des Aufsichtsrates ist der bisherige Vorstandschef Burkhard Schwenker. Neuer Vorsitzender der weltweiten Geschäftsführung ist der bisherige Finanzchef Martin Wittig.
"Für mich ist der jetzt vollzogene Wechsel der logische Abschluss einer Entwicklung, die ich bereits in den 90er Jahren mit dem Strategiewechsel von einer gründergeführten Firma zur Partnerschaft angestoßen habe", sagte Berger. Er hatte die Firma 1967 in München gegründet. Das Unternehmen mit weltweit rund 2000 Mitarbeitern setzte 2009 rund 615 Millionen Euro um.
Zusammen mit Schwenker hatte Berger 1998 das Unternehmen von der Deutschen Bank zurückgekauft, die Ende der 1980er Jahre die Mehrheit an der Unternehmensberatung übernommen hatte. Nach dem Rückkauf übertrug Berger die Anteile an gleichberechtigte Partner. 2003 zog sich Berger vom Chefposten zurück und wechselte an die Spitze des Aufsichtsrates.