Dänen im AufwindVestas hängt alle ab
Der dänische Windrad-Hersteller Vestas fährt im dritten Quartal einen unerwartet hohen Gewinn ein. Die Anleger reagieren begeistert. Der deutsche Konkurrent Nordex verharrt dagegen weiter in der Verlustzone.
Der weltgrößte Windkraftanlagenbauer Vestas hat im zweiten Quartal den Umsatz gesteigert und wieder einen Gewinn erwirtschaftet. Wie das Kopenhagener Unternehmen mitteilte, verdiente es von April bis Juni 55 Mio. Euro. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern noch einen Verlust von 143 Mio. Euro hinnehmen müssen. Der Umsatz legte um mehr als ein Drittel auf 1,4 Mrd. Euro zu. Die Kennzahlen lagen über den Erwartungen der Analysten. Nach Bekanntgabe der Ergebnisse schnellte der Kurs zeitweise bis zu 20 Prozent ins Plus.
Im Vorjahr waren die Geschäfte von Vestas lange schwach gelaufen. Erst ein starkes Schlussquartal hatte die Bilanz gerettet und doch noch zu einem Rekordergebnis geführt. Vestas legte ein hartes Sparprogramm auf und schloss alte Produktionsanlagen.
Vestas ist Konkurrent deutscher Hersteller wie Nordex, Repower und Enercon. Die gesamte Branche leidet seit Längerem unter hohen Überkapazitäten am Markt. Nordex hatte vor Kurzem einen Verlust von 2,2 Mio. Euro im zweiten Quartal 2011 eingeräumt. Das Unternehmen peilt für dieses Jahr nach wie vor einen Umsatz von 1 Mrd. Euro an. Um das Ziel zu erreichen, sollen kurzfristig 50 Mio. Euro eingespart werden.