Politik

Ex-Diktator meldet sich zu Wort Assads Telegram-Kanal veröffentlicht Erklärung zur Flucht nach Moskau

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Syriens ehemaliger Machthaber Baschar al-Assad floh am 8. Dezember nach Russland.

Syriens ehemaliger Machthaber Baschar al-Assad floh am 8. Dezember nach Russland.

(Foto: dpa)

Angesichts der schnell vorrückenden islamistischen Rebellen verlässt Syriens Machthaber Assad vor knapp einer Woche das Land. Er sucht Zuflucht bei seinem Verbündeten Russland - angeblich nicht freiwillig, wie Assad jetzt bekanntgegeben haben soll.

Syriens gestürzter Machthaber Baschar al-Assad soll sich erstmals zu seiner Flucht nach Moskau geäußert haben. Diese sei nicht freiwillig gewesen, erklärte Assad in einer auf Englisch verfassten, einseitigen Erklärung, die im Kanal seiner früheren Präsidentschaft in Syrien bei Telegram verbreitet wurde. Ob die Erklärung echt ist, ließ sich nicht überprüfen.

"Ich bin in Damaskus geblieben und habe meine Pflichten bis zum frühen Sonntagmorgen, 8. Dezember, wahrgenommen", heißt es in der Erklärung. Im Zuge der Offensive von "Terroristen" auf Damaskus sei Assad zum russischen Militärstützpunkt in Latakia gereist. "Als sich die Lage am Boden in der Gegend weiter verschlechterte, wurde auch die russische Militärbasis verstärkt mit Drohnen angegriffen." Moskau habe dann eine sofortige Evakuierung des Stützpunkts nach Russland für den Abend des 8. Dezember angeordnet.

"Ich habe zu keinem Zeitpunkt während dieser Ereignisse in Betracht gezogen, zurückzutreten oder Asyl zu beantragen", teilte Assad der Erklärung zufolge mit. "Ich habe niemals Positionen zur persönlichen Bereicherung angestrebt, sondern habe mich immer als Hüter eines nationalen Projekts verstanden."

Weiter behauptete Assad, er sei "unerschütterlich" dem Ziel verpflichtet gewesen, den Willen des syrischen Volkes durchzusetzen und den syrischen Staat und dessen Institutionen zu schützen. Russland hatte Assad über Jahre hinweg unterstützt. Nach dessen Sturz wurde Assad in Russland Asyl gewährt.

Quelle: ntv.de, lar/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen