Das war heute wichtig
Sehr geehrte Leser, der Donnerstag war ereignisreich - die wichtigsten Nachrichten noch einmal im Überblick.
Deutschland kehrt bei Asylanträgen syrischer Flüchtlinge zur Einzelfallprüfung zurück. Zudem gibt es bald einen Flüchtlingsausweis.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Türkei mit nahezu schrillen Tönen kritisiert und weitere Maßnahmen angekündigt: "Allah hat der Türkei die Vernunft geraubt".
Trotz geringer Inflation in der Eurozone bleibt die Europäische Zentralbank bei ihrem extrem niedrigen Leitzins von 0,05 Prozent. Diese und andere Maßnahmen der EZB stoßen nicht unbedingt auf Begeisterung.
Die US-Ermittler haben im Haus des kalifornischen Amokpaars ein Dutzend Rohrbomben und mehrere Tausend Schuss Munition gefunden: "Amokpaar war für weiteren Angriff gerüstet".
Die US-Justiz hat Ermittlungen gegen 16 weitere Funktionäre des Weltfußballverbandes Fifa angekündigt. Darunter sind Medienberichten zufolge zahlreiche Verbandspräsidenten aus Südamerika.
Falls Sie ein Android-Smartphone haben, können Sie hier sehen, wann es die neue Betriebssystemversion erhält. Und nun wünsche ich Ihnen noch eine erholsame Nacht.
Pamela Anderson ziert letzte "Playboy"-Nacktausgabe
Vor dem Ende der Nacktfotos im "Playboy" lässt die US-kanadische Schauspielerin Pamela Anderson noch ein letztes Mal für das legendäre Herrenmagazin die Hüllen fallen.
Der "Playboy" teilte mit, dass Anderson den Titel der Doppelausgabe Januar/Februar zieren werde.
Für die 48-Jährige ist es der 14. "Playboy"-Titel - ein Rekord. Erstmals war die aus der TV-Serie "Baywatch" bekannte Schauspielerin im Jahr 1990 nackt in dem Magazin zu sehen.
Der "Playboy" will ab März in seiner US-Ausgabe auf Nacktfotos verzichten.
Das Magazin hatte mit den Abbildungen von vollkommen nackten Frauen einst ein Tabu gebrochen, in seiner ersten Ausgabe 1953 war eine komplett unverhüllte Marilyn Monroe zu sehen.
US-Armee lässt Frauen in allen Elite-Kampfeinheiten zu
Die US-Armee soll künftig Frauen ausnahmslos auf allen Kampfposten offenstehen, auch innerhalb von Sonderkommandos der Marineinfanteristen, den Marines.
Die Regelung gilt auch für Eliteeinheiten wie die "Green Berets" des Heeres oder die "Navy Seals" der Marine.
Die US-Streitkräfte seien auf die "größtmögliche Zahl von Talenten" angewiesen, deshalb dürften Frauen nicht beiseite stehen, sagte US-Verteidigungsminister Ashton Carter.
Die Regelung soll Ashton zufolge binnen 30 Tagen umgesetzt werden.
Von den 1,38 Millionen Armeeangehörigen in den USA sind etwa 15,5 Prozent Frauen.
Bundestag beschließt Erdkabel-Priorität für Energiewende
Die verstärkte Verlegung von unterirdischen Erdkabeln soll den stockenden Ausbau der Stromtrassen in Deutschland wieder in Schwung bringen - und damit auch die Energiewende voranbringen.
Der Bundestag beschloss, dass beim Bau von Gleichstromleitungen die Erdverkabelung Vorrang erhält vor den deutlich preiswerteren Freileitungen.
Der Beschluss betrifft auch weite Teile der beiden großen Stromautobahnen "Suedlink" und "Südostpassage", die Wind- und Solarenergie von der Küste nach Süddeutschland bringen sollen.
Bei Gleichstromtrassen sind künftig keine Freileitungen mehr zulässig, wenn im Umkreis von 200 bis 400 Metern Menschen wohnen.
Österreich geißelt "Ich bin kein Rassist, aber …"
"Willkommenskultur" ist das Wort des Jahres 2015 in Österreich - und "Ich bin kein Rassist, aber..." der Unspruch des Jahres. Zum Unwort des Jahres wurde der beschönigende Begriff "besondere bauliche Maßnahmen" der Innenministerin Johanna Mikl-Leiter von der konservativen Österreichischen Volkspartei (ÖVP) gekürt. Damit sei in Wirklichkeit der kilometerlange Zaun zur Flüchtlingsabwehr gemeint, der derzeit an der Grenze zu Slowenien errichtet werde, so die Jury.
Fast 34.000 Menschen beteiligten sich dieses Jahr an der Abstimmung, teilten die Veranstalter - die Universität Graz in Zusammenarbeit mit der österreichischen Nachrichtenagentur APA - mit.
Berliner Polizei fahndet nach Frau mit Rattengiftkeksen
Rattengift statt Nougatfüllung: Die Polizei sucht eine Frau, die in einem Park in Berlin vergiftete Kekse verschenkt haben soll.
Eine 18-Jährige und ein 20-Jähriger kamen im Wröhmännerpark in Spandau mit der etwa 40 bis 50 Jahre alten Unbekannten ins Gespräch. Zum Abschied gab sie beiden jeweils eine Tüte mit Waffelkeksen, von denen sie dann aßen.
Später wurde ihnen übel. Die beiden gingen in ein Krankenhaus, wo sie zur Beobachtung bleiben mussten. Erste Untersuchungen ergaben demnach den Verdacht, dass die Kekse Rattengift enthielten.
Gegen die unbekannte Frau wurde Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung erstattet.
US-Justiz ermittelt gegen 16 weitere Fifa-Funktionäre
Die US-Justiz ermittelt nach den Festnahmen der beiden Fifa-Vizepräsidenten Juan Angel Napout (Paraguay) und Alfredo Hawit (Honduras) gegen 16 weitere Funktionäre des Fußball-Weltverbandes. Das gab Justizministerin Loretta Lynch bekannt.
Nach Informationen der BBC soll jedoch der frühere brasilianische Verbandschef Ricardo Teixeira zu den Personen gehören, denen eine Verwicklung in Bestechung- und Korruptionsdelikte in Höhe von etwa 200 Millionen US-Dollar vorgeworfen wird.
Ausschreitungen an griechisch-mazedonischer Grenze
An der griechisch-mazedonischen Grenze hat der Tod eines Mannes die angespannte Stimmung unter den seit Tagen ausharrenden Flüchtlingen weiter angeheizt.
Ein Marokkaner starb, als er nach Polizeiangaben auf einen Eisenbahnwaggon stieg und dabei eine Hochspannungsleitung berührte.
Wütende Landsleute trugen daraufhin die Leiche zum Grenzübergang und wurden von Beamten mit Tränengas zurückgedrängt.
Aufgebrachte Flüchtlinge stürmten Zelte von Hilfsorganisationen und zerstörten Notunterkünfte.
US-Ermittler finden Bomben in Haus von Todesschützen
Nach der Schießerei mit 14 Toten und 21 Verletzten im kalifornischen San Bernardino haben die Ermittler zwölf Rohrbomben im Haus der mutmaßlichen Schützen gefunden. Außerdem seien Werkzeuge zum Bombenbau sichergestellt worden, sagte San Bernardinos Polizeichef.
Ein 28-jähriger städtischer Angestellter hatte am Mittwoch gemeinsam mit seiner 27-jährigen Ehefrau bei einer Weihnachtsfeier seines Arbeitgebers das Feuer eröffnet. Die Behörden identifizierten die Schützen als Syed Farook und Tashfeen Malik, die zunächst entkommen konnten und später bei einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben kamen.
Hier lesen Sie mehr zum Thema: "Amokpaar war für weiteren Angriff gerüstet".
Schweden erwägt Schließung der Öresund-Brücke
Die schwedische Regierung will im Notfall die Öresund-Brücke schließen, um der Flüchtlingssituation Herr zu werden.
Ein Gesetzesvorschlag soll es laut der Zeitung "Dagens Industri" möglich machen, die Brücke zu schließen, die Südschweden mit Kopenhagen verbindet.
"Der Gesetzesvorschlag gibt, wenn er angenommen wird, der Regierung die Möglichkeit, die Brücke in einer Notsituation zu schließen, ohne dass die Entscheidung erst durch den Reichstag muss", sagte eine Sprecherin des Verkehrsministeriums.
Die Pläne stießen bei der Opposition auf große Kritik. Schweden nimmt nach Deutschland die meisten Flüchtlinge in Europa auf.
Unbekannter erschießt Pferdehof-Besitzer und flieht
Auf einem Pferdehof in Leipzig ist ein 52-jähriger Mann erschossen worden. Dem mutmaßlichen Täter gelang unerkannt die Flucht. Bei dem Opfer soll es sich um den Besitzer des Pferdehofs gehandelt haben.
Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um einen gezielten Angriff auf den 52-Jährigen handelte.
Zeugenaussagen zufolge soll der Täter in einer schwarzen Limousine davongefahren sein. Das Auto habe ein österreichisches Kennzeichen gehabt. Bekannt seien die beiden Buchstaben "VB".
Nach Fahrer und Auto wird bundesweit gefahndet.
Die Polizei bat um Hinweise und rief zur Vorsicht auf. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sei der Fahrer bewaffnet.
Menschenrechtler: Russland baut Stützpunkt in Syrien aus
Russland baut in Syrien nach Angaben von Aktivsten einen weiteren Militärstützpunkt für Luftangriffe an der Seite des Regimes aus.
Der Militärflughafen Al-Schairat südöstlich der Stadt Homs solle unter anderem stärker befestigt werden, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Medien zufolge will Russlands Luftwaffe von hier aus vor allem Gebiete im Osten Syriens angreifen, die unter Kontrolle der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) stehen.
Moskaus Luftwaffe benutzt laut den Menschenrechtsbeobachtern bereits die weiter östlich liegende Luftwaffenbasis Tijas als Stützpunkt für Kampfhubschrauber. Russlands Luftwaffe ist außerdem auf dem Flughafen Hamaimim nahe der Küstenstadt Latakia stationiert.
Russland bombardiert seit Ende September Ziele in Syrien und unterstützt damit das Regime von Präsident Baschar al-Assad.
Bundessozialgericht: EU-Ausländer erhalten Sozialhilfe
Zehntausende EU-Ausländer haben in Deutschland nach einem Gerichtsurteil Anspruch auf Sozialhilfe.
Zwar gelte der bestehende Ausschluss von Hartz-IV-Leistungen weiter, spätestens nach sechs Monaten Aufenthalt in Deutschland aber muss die Sozialhilfe einspringen, entschied das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel.
Das BSG bestätigte zugleich das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, dass der Ausschluss von Hartz-IV-Leistungen greift - verwiesen aber auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zum Grundrecht auf Sicherung des Existenzminimums.
Sozialhilfe greift bei Menschen, die nicht oder nur eingeschränkt erwerbsfähig, oder über 65 Jahre alt sind.
Gericht bestraft Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann
Der Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW) muss wegen einer Steuerhinterziehung nach Schmiergeldzahlungen in Griechenland 175.000 Euro Bußgeld zahlen.
Das Landgericht München verurteilte zugleich einen ehemaligen KMW-Manager zu einer Bewährungsstrafe von elf Monaten. Beim Verkauf von Panzerhaubitzen an Griechenland im Jahr 2001 hatte er laut Anklage an Bestechungen und Steuerhinterziehungen mitgewirkt und dabei 650.000 Euro in die eigene Tasche gesteckt.
Lkw-Kraftstoffverbrauch im Schnitt seit zehn Jahren gleich
Nutzfahrzeuge in der Europäischen Union verbrennen einer Studie zufolge unverändert viel Kraftstoff, heißt es in einem Bericht des Forschungsinstituts International Council on Clean Transportation (ICCT).
Seit mehr als zehn Jahren habe sich der durchschnittliche Verbrauch neuer Sattelschlepper kaum verändert.
Auch die EU sollte deshalb "gesetzlich verpflichtende CO2-Standards für schwere Nutzfahrzeuge beschließen und damit die Einführung neuer Technologien zur Effizienzsteigerung im Lkw vorantreiben". Schwere Nutzfahrzeuge seien für ein Drittel aller CO2-Emissionen im EU-Verkehr verantwortlich, so die Forscher.
Im Gegensatz zum Pkw-Bereich stiegen die Emissionen der schweren Nutzfahrzeuge weiterhin stark an.
CO2 wird unter anderem für die Erderwärmung und den Klimawandel verantwortlich gemacht.
Schlagzeilen zum Feierabend
Glasfaser-Anschlüsse in Deutschland boomen weiter
Die Anzahl direkter Hausanschlüsse mit Glasfaser hat sich 2015 weiter erhöht.
Trotz der Unsicherheiten im Markt kletterte die Zahl um 25 Prozent auf 2,1 Millionen, teilte der Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas) mit. Von den 400.000 Neuanschlüssen sei die Hälfte auf die Buglas-Unternehmen entfallen.
Die Deutsche Telekom, die kein Verbandsmitglied ist, hatte vor einigen Wochen erstmals eine Zahl von rund einer halben Million Anschlüsse genannt. Mit rund 1,6 Millionen entfielen drei Viertel aller Glasfaseranschlüsse auf die in dem Verband organisierten Wettbewerber der Telekom.
Branchenprimus Telekom und die Wettbewerber streiten derzeit heftig über den richtigen Weg beim Ausbau des schnellen Internets: Die Telekom treibt mit Milliarden-Investitionen das sogenannte Vectoring über herkömmliche Kupfer-Leitungen voran. Wettbewerber plädieren für einen stärkeren Glasfaser-Ausbau.
Bamf soll Flüchtlinge aus Syrien wieder einzeln prüfen
Bei Flüchtlingen aus Syrien wird es künftig wieder eine Einzelfallprüfung geben. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) sagte, er halte dies auch aus Sicherheitsgründen für geboten. Die Innenminister der Länder hätten das zur Kenntnis genommen.
Der Bundesinnenminister nannte keinen konkreten Termin, ab wann die Einzelfallprüfung wieder gilt.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Ralf Jäger (SPD) mahnte, dass die Prüfung nicht zu einer Verlängerung der Verfahren führen dürfe.
Derzeit wendet das zuständige Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) ein vereinfachtes Verfahren zur Anerkennung von Hilfesuchenden aus Syrien an.
Studie: Großteil der Arbeitnehmer hetzt durch den Tag
Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland klagt einer DGB-Studie zufolge über den Druck am Arbeitsplatz.
Gründe dafür seien vor allem eine mangelhafte Personalausstattung sowie zunehmendes Multitasking am Arbeitsplatz, erklärte DGB-Chef Reiner Hoffmann bei der Vorstellung der repräsentativen Studie "DGB-Index Gute Arbeit 2015" in Berlin.
Arbeitsmenge und Arbeitszeit passten immer weniger zusammen, beklagte Hoffmann. So seien bei der Frage nach der Arbeitsintensität nur 49 von 100 Punkten vergeben worden, dies sei ein Synonym für Druck und zunehmenden Stress.
Eine Auswirkung: Zu wenige, zu kurze oder falsch platzierte Arbeitspausen. Rund ein Drittel der Befragten gaben der Studie zufolge an, die eigentlich zustehenden Pausen "sehr häufig" (14 Prozent) oder "oft" (18 Prozent) ausfallen zu lassen.
Insgesamt wurden die Arbeitsbedingungen in Deutschland mit 62 von 100 möglichen Punkten bewertet.
Auswärtiges Amt kritisiert BND-Warnung vor Saudi-Arabien
Der Bundesnachrichtendienst hat am Mittwoch vor einer destabilisierenden Rolle Saudi-Arabiens in der arabischen Welt gewarnt, wegen einer möglichen "impulsiven Interventionspolitik" - einem Land, an das deutsche Rüstungskonzerne regelmäßig Waffen liefern. Das Auswärtige Amt reagiert verärgert.
"Der BND spricht sicher nicht für die deutsche Außenpolitik, schon gar nicht über Dritte", hieß es aus dem Ministerium. "Der BND soll die Bundesregierung mit Informationen versorgen und hoffentlich kluge Analysen liefern."
Ohne eine konstruktive Zusammenarbeit mit Saudi-Arabien werde es nicht gelingen, in Syrien und anderswo in der Region die politischen Fortschritte zu erzielen, die dringend gebraucht würden.
Geflüchtete Kamerunerin nennt Sohn "Christ Merkel"
Kanzlerin und Gottessohn als Namenspatron: "Christ Merkel" hat eine Kamerunerin im brandenburgischen Eberswalde ihren Sohn genannt.
Wenn er groß sei, solle er genauso vielen Menschen helfen wie Kanzlerin Angela Merkel und Jesus Christus, begründete die 32-jährige Mutter Georgette Mbaha die Namenswahl einem Bericht der "Märkischen Oderzeitung" zufolge.
"Angela Merkel ist eine wirklich starke Frau. Sie besitzt eine Menge Durchsetzungskraft und hat bereits so vielen geflüchteten Menschen geholfen", wurde die Mutter zitiert. Eigentlich habe sie den Jungen auch Angela nennen wollen, doch Bekannte hätten von dem Mädchennamen abgeraten.
Die Mutter des drei Wochen alten Christ Merkel sagte, sie sei wegen politischer und familiärer Probleme aus Kamerun geflohen und lebe seit zwei Jahren in Deutschland.
550 deutsche Soldaten kommen in die Türkei
Mit bis zu 1200 Soldaten beteiligt sich Deutschland am Krieg gegen den Islamischen Staat - 550 sollen in der Türkei stationiert werden.
Sie sollen sich in Incirlik um die sechs deutschen Aufklärungs-Tornados kümmern, hieß es aus diplomatischen Kreisen in Ankara.
Auch ein Tankflugzeug soll dort stationiert werden.
EZB belässt Leitzins auf Rekordtief
Es bleibt dabei: Die EZB belässt den Leitzins auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent. Zugleich erhöht sie jedoch den Strafzins für Banken.
Mann soll Frauenfotos auf Pornoseiten gestellt haben
Es ist ein Albtraum für viele Frauen: Ein Mann stellt Fotos von ihnen auf Internet-Pornoseiten aus.
Genau das wird einem 35-Jährigen aus dem Landkreis Tirschenreuth in Bayern vorgeworfen.
Er soll mehr als 1400 Fotos von Frauen manipuliert und dann ins Netz gestellt haben. Viele fand er auf Facebook.
Gegen ihn wird nun wegen Verstoß gegen das Urheberrecht und Beleidigung ermittelt.
In einem ähnlichem Fall musste ein Schuldiger auch Schmerzensgeld zahlen.
Bahn wirbt mit Opa
Was denken Sie bei diesem Bild? Fliegen ist billiger? Wann kommt der Kellner? Wer ist der Mann überhaupt? Dann decken sich Ihre Gedanken mit den Kommentaren unter dem Foto, das die Deutsche Bahn bei Twitter untergebracht hat. Die Leser pflegen eine gewisse Skepsis gegenüber der Preisstruktur beim Bahnkonzern.
Nachrichten kompakt
Trickbetrüger bestehlen Flüchtlinge
Mit einem Trick haben Kriminelle eine Flüchtlingsfamilie aus Syrien in Hameln um ihre Ersparnisse gebracht.
Sie lockten sie mit einem falschen Schreiben vom Amt aus der Wohnung und brachen dann in diese ein.
Dort erbeuteten sie Bargeld und Schmuck im Wert von mehreren Tausend Euro.
Diese Masche sei neu, sagte das LKA Hannover.
Schlagzeilen zur Mittagspause
Dieselpreis sinkt teilweise unter einen Euro
Selten genug: Der Dieselpreis pro Liter ist gestern Abend auf unter einen Euro gefallen, wie "Focus" berichtet. Demnach war dies der Fall im Großraum Hamburg, aber auch in anderen Orten. Quelle dafür war die Markttransparenzstelle des Bundeskartellamtes.
Von der Leyen verteidigt Bundeswehreinsatz
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat in der Bundespressekonferenz die deutsche Beteiligung am Krieg gegen den IS verteidigt. Deutschland verfolge ein eigenes Interesse und handele nicht ausschließlich aus Solidarität.
Fifa berät über Vergrößerung der WM
Wir, die wir davon ausgehen, dass Deutschland bei einer Fußball-Weltmeisterschaft ins Finale kommt, fiebern eigentlich erst so richtig ab dem Halbfinale mit. Aber wenn wir Pech haben, dauert es demnächst noch länger, bis es so weit ist. Das Fifa-Exekutivkomitee berät gerade darüber, ob man nicht die Teilnehmerzahl von 32 auf 40 aufstocken sollte. Das käme aber erst ab dem Jahr 2026 infrage.
Da interessiert mich Ihre Meinung. Stimmen Sie ab!
Übrigens, auch die neue Weltrangliste hat die Fifa veröffentlicht: Platz 1: Belgien, 2. Argentinien, 3. Spanien, 4. Deutschland, 5. Chile.
760 deutsche Dschihadisten in Syrien-Irak
Die Salafisten sind in Deutschland so zahlreich wie nie zuvor - rund 7900 Muslime hängen der erzkonservativen, mittelalterverherrlichenden Prägung des Glaubens nach. Das hat Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen dem "Tagesspiegel" gesagt. Die Zahlen waren zumindest grob zwar schon bekannt, interessant ist aber auch eine andere Zahl. Maaßen zufolge hätten sich mittlerweile 760 Menschen aus Deutschland in den Dschihad aufgemacht. Damit steigt die Zahl nicht mehr so rasch wie noch im vergangenen Jahr.
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"God bless America"
Sie ahnen, worum es dem Karikaturisten geht? Genau, um das Massaker in den USA von gestern. Dazu haben wir mittlerweile auch ein Video online.
Flüchtlings-Höchstzahl seit 1945 erreicht
59,5 Millionen Flüchtlinge gibt es weltweit - das ist die höchste Zahl seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Das zeigt der neue Weltbevölkerungsbericht der Vereinten Nationen. Außerdem waren im vergangenen Jahr 100 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Zahl der Vertriebenen innerhalb eines Landes ("Binnenvertriebene") verdoppelte sich demnach seit 2010.
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Chinesen kaufen groß bei Airbus ein
Der Airbus A320neo ist für den europäischen Flugzeugbauer ein Verkaufsschlager. Nun gibt es einen neuen Großauftrag aus China.
Die chinesische Billigfluggesellschaft Spring kauft 60 Mittelstreckenjets dieses Typs.
Der Listenpreis beläuft sich auf 5,94 Milliarden Euro, es soll aber wie üblich einen Rabatt geben.
Putin hält Rede an die Nation
Russlands Präsident Putin spricht jetzt live zu den Bürgern seines Landes. Wir haben die Rede live übertragen. Er forderte unter anderem eine breite Allianz gegen den Terror unter dem Mandat der Uno.
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Thyssenkrupp sichert sich Großaufträge
Katsching! Vermutlich ist der Vorstand von Thyssenkrupp zu vornehm, um mit diesem Geräusch die jüngsten Großaufträge lautmalerisch zu begleiten - aber die Stimmung dürfte trotzdem positiv beeinflusst sein.
Der Konzern heimst Milliardenaufträge aus der Autoindustrie ein.
Er soll elektrische Lenksystem für deutsche und ausländische Anbieter liefern - bis zu drei Millionen pro Jahr.
Die Verträge laufen sieben bis zehn Jahre, der Gesamtumsatz liege bei 4,5 Milliarden Euro.
Erstes britisches Ziel in Syrien: Ölfeld
Seit einigen Stunden fliegen die Briten auch Luftangriffe gegen den IS in Syrien. Nun ist bekannt geworden, was das Ziel war.
Laut Verteidigungsminister Michael Fallon griffen vier Tornados das Omar-Ölfeld in Ostsyrien an, das sich unter IS-Kontrolle befindet.
Damit habe man der Finanzierung der Terrororganisation einen "echten Schlag" versetzt.
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Schlagzeilen am Morgen
Korrektur: Doch höhere Haftstrafe für Pistorius
Oscar Pistorius muss (anders als zunächst berichtet) länger in Haft - ein südafrikanisches Berufungsgericht urteilte, der 29-jährige Sportler sei des Mordes an seiner Freundin Reeva Steenkamp schuldig. Er muss nun für mindestens 15 Jahre in Haft.
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Ein Fehler bei der Nachrichtenagentur vor Ort hatte zur Falschmeldung geführt. Dafür entschuldigen wir uns.
Extra Job-Statistik für Flüchtlinge geplant
Hunderttausende Flüchtlinge sind in den vergangenen Monaten nach Deutschland gekommen. Wem Asyl gewährt wird, droht zunächst einmal die Arbeitslosigkeit. Künftig sollen die Flüchtlinge daher in der Statistik gesondert ausgewiesen werden, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Bis Mitte 2016 soll es eine Arbeitslosenstatistik mit und ohne Flüchtlingen geben.
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EZB vor neuer Geldflut
Erstes Pariser Café eröffnet nach Anschlägen
Es ist ein Schritt zurück in die Normalität: Das erste der Cafés, das Ziel der Anschläge der Terroristen war, eröffnet wieder. Das "Café Bonne Bière" nimmt morgen wieder seinen Betrieb auf. Dort hatten Terroristen vor drei Wochen fünf Menschen ermordet. "Das Leben muss weitergehen. Jetzt erst recht", sagte der Geschäftsführer Jean-Luc Gasse.
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Ölpreise steigen wieder - Hoffnung auf Saudis
Der Ölpreis ist deswegen so niedrig, weil Saudi-Arabien es so will. Die Öl-Monarchie will den Preis niedrig halten, um seinen Marktanteil gegen neue Konkurrenten aus den USA zu behaupten, die per Fracking Öl fördern. Doch nun steigen die Preise ein wenig - Grund dafür ist eine mögliche Entscheidung der Saudis.
Laut Experten erwägt Saudi-Arabien, die tägliche Fördermenge um eine Million Barrel zu kürzen.
Doch das Land stellt Bedingungen: Die Entscheidung soll noch nicht am Freitag, beim nächsten Opec-Treffen, fallen. Außerdem soll Russland mit einbezogen werden, das nicht Mitglied der Organisation ist.
Der Ölpreis legte in Anbetracht der möglichen Verknappung des Angebot leicht zu. Die genauen Preise lesen Sie hier in der Telebörse.
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Australien grenzt MH370-Suchgebiet ein
Flug MH370 ist ein ungelöstes Rätsel der Luftfahrt - wo stürzte das Flugzeug ab? Nun scheinen australische Experten einen Schritt weiter zu sein.
Sie markierten ein deutlich kleineres Gebiet innerhalb der bisherigen Suchzone.
44.000 Quadratkilometer müssten in dieser Fläche noch abgesucht werden, hieß es. Das ist etwas kleiner als Niedersachsen.
Und: "Wir sind optimistisch, dass die Suche zur Ortung des Wracks führt", sagte der Minister für Infrastruktur, Warren Truss.
Mehr dazu hier.
Talibanführer Mansur möglicherweise tot
Er ist einer der Terrorfürsten überhaupt: Mullahr Mansur. Nun könnte der Taliban-Anführer getötet worden sein.
Er soll bei einer Schießerei in der pakistanischen Stadt Quetta schwer verletzt worden sein.
Ein Informant sagte der dpa: "Nur Gott weiß, ob er überleben wird."
Einem anderen Zeugen zufolge soll er in der Nacht gestorben sein.
Mehr dazu hier.
Illegales Straßenrennen? Sechs Verletzte in Karlsruhe
Es war vermutlich ein illegales Straßenrennen, das in der Nacht in Karlsruhe in einem schweren Unfall endete.
Sechs Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer.
Laut Augenzeugen lieferten sich zwei Fahrezeuge auf dem Stadtring ein Rennen.
Ein 21-jähriger Fahrer rammte das Auto einer unbeteiligten 45-Jährigen, der anderer Fahrer, ein 22-Jähriger, verwickelte zwei andere Autos in Unfälle. Deren Fahrer wurden schwer verletzt.
Europa startet Mega-Satelliten-Projekt
"Lisa Pathfinder" ist nicht der Name eines Kinderbuchs eines begabten englischsprachigen Jugendbuchautors - nein, es handelt sich dabei um einen Wissenschaftssatelliten der Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA). Der ist heute morgen vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana gestartet. Der Satellit soll Technik testen, mit der künftig Gravitationswellen aufgespürt werden sollen - diese soll dann ein neues Groß-Teleskop verwenden, das in 20 Jahren in den Betrieb gehen soll.
Was Gravitationswellen sind und mehr zu Lisa Pathfinder lesen Sie hier.
Mehr als zwölf Fifa-Funktionäre festgenommen
Heute tagt das Exekutivkomitee der Fifa - doch das dürfte seine Tagesordnung leicht abändern:
Wie die "New York Times" berichtet, haben Schweizer Ermittler heute Nacht mehr als zwölf Fifa-Funktionäre in Zürich festgenommen. Ihre Identitäten sind unbekannt - wahrscheinlich ist, dass es sich um Mittel- und Südamerikaner handelt. Fifa-Chef Blatter soll nicht darunter sein.
Die Vorwürfe lauten auf organisiertes Verbrechen, Geldwäsche und Betrug. Die Verhaftungen sind Folge von Ermittlungen US-amerikanischer Behörden. Die Verhaftungen seien zumindest teilweise im gleichen Luxushotel wie im Mai erfolgt, dem "Baur au Lac".
Mehr dazu hier.
Das wird heute wichtig
Ich hoffe, es geht Ihnen gut und Sie liegen nicht krank darnieder. Scheint ja gerade etwas herumzugehen. Falls dem so ist, verfolgen Sie doch einfach hier, was heute wichtig wird:
Heute geht es um den Einsatz der Bundeswehr gegen den IS. Unter anderem tritt Verteidigungsministerin von der Leyen vor die Presse.
Russlands Präsident Putin hält eine Rede an die Nation. Wir sind gespannt.
Der Rat der EZB tagt heute und trifft voraussichtlich eine Entscheidung zur Zinspolitik.
Ein südafrikanisches Berufungsgericht entscheidet heute im Fall Oscar Pistorius.
Die Fifa veröffentlicht heute ihre Weltrangliste. Die dient (meiner Meinung nach) vor allem dazu, dass Kommentatoren alarmiert auf die Diskrepanz der Platzierungen hinweisen können, falls es bei Deutschland gegen Moldawien nach zehn Minuten noch 0:0 steht.
Über die Autorin
Ich bin Volker Petersen, rufe "Guten Morgen" und unterdrücke ein Resthusten. Schauen wir mal, was der Tag bringt.
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