Das war Mittwoch, der 15. Juni 2016
Liebe Leser, ein ereignisreicher Tag geht zu Ende. Folgende Meldungen haben die Besucher von n-tv.de heute besonders interessiert:
Der Untersuchungsausschuss zum Hauptstadtflughafen BER hat seinen Abschlussbericht vorgelegt.
In München lag eine Leiche stundenlang hinter dem Schaufenster eines Geschäfts.
Falls Sie noch wissen möchten, was so bei der EM passiert ist, möchte ich Ihnen den EM-Tag der Sport-Kollegen empfehlen. Hier geht's lang.
Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht!
Windhose deckt Dächer in Thüringen ab
Eine Windhose ist durch Ellrich in Thüringen gefegt. Dabei wurden Dächer beschädigt und teilweise abgedeckt, wie die Polizei mitteilte. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt. Eine Schadenssumme konnte die Polizei zunächst nicht nennen.
Trump: "Belgien ist eine wunderschöne Stadt"
Trump die Zweite, dann ist gut. Aber dieses Zitat wollte ich Ihnen nicht vorenthalten. Bei seinen Ausführungen über Europa, das Donald Trump nach eigenen Angaben sehr gut kennt, hat der Mann auch ein paar, zugegebenermaßen ziemlich wirre Worte über Belgien verloren. Wortwörtlich (freilich übersetzt) sagte er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Atlanta:
"Belgien ist eine wunderschöne Stadt und ein herrlicher Ort - großartige Gebäude. Ich war mal dort, vor vielen, vielen Jahren. Vor ein paar Monaten habe ich dann ein Statement abgegeben, nach dem Motto, Belgien ist ein elendes Loch. Dafür wurde ich dann schwer kritisiert, man hat gesagt, was für eine böse Sache - und dann hatten sie in Belgien dieses massive Problem. Und die Leute haben gesagt, Trump hat recht. Ich möchte nicht recht haben. Ich möchte nicht recht haben. Ich möchte nicht recht haben."
Und so ein Mann könnte tatsächlich demnächst ins Weiße Haus einziehen. Das kann doch kein Mensch begreifen.
Trump: "In Deutschland geschehen fürchterliche Dinge"
Der voraussichtliche US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat Deutschland in drastischen Worten als warnendes Beispiel für eine verfehlte Flüchtlingspolitik dargestellt.
Die Folgen seien eine "Katastrophe" für das Land, sagte der Republikaner bei einem Wahlkampfauftritt in Atlanta. Die Kriminalitätsräte in Deutschland gehe "durch die Decke".
Der Rechtspopulist sprach vage von "fürchterlichen Dingen", die in Deutschland als Folge der Flüchtlingspolitik geschähen. "Und schaut, was mit den Frauen passiert", sagte er, offenbar in Anspielung auf die Übergriffe in der Silvesternacht in Köln.
Der voraussichtliche Präsidentschaftskandidat der Republikaner bezeichnete die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel als "fürchterlichen Fehler". Nun bleibe abzuwarten, wie die Kanzlerin in der nächsten Wahl abschneide, "wenn es eine Wahl gibt und sie antritt".
IS-Extremisten zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt
Wegen eines tödlichen Angriffs auf Sicherheitskräfte in der zentraltürkischen Provinz Nigde sind drei Anhänger der Terrormiliz Islamischer Staat zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden.
Ein weiterer IS-Anhänger habe 13 Jahre und neun Monate Haft erhalten, berichtete die Nachrichtenagentur DHA. Zusätzlich müssten Geldstrafen gezahlt werden.
Alle vier Verurteilten besäßen eine ausländische Staatsbürgerschaft, berichtete DHA weiter, ohne Details zu nennen. Aus früheren Medienberichten über den Fall geht hervor, dass einer der Verurteilten Deutscher mit kosovarischer Abstammung ist.
Die Männer hatten im März 2014 das Feuer auf eine Straßensperre in der Provinz Nigde eröffnet. Bei der anschließenden Schießerei kamen ein Soldat, ein Polizist und ein Lastwagenfahrer ums Leben.
US-Notenbank tastet Leitzins nicht an
Die US-Notenbank Fed zögert die erste Leitzinserhöhung in diesem Jahr weiter hinaus. Die Währungshüter entschieden einstimmig, den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld in der Spanne zwischen 0,25 und 0,5 Prozent zu belassen. Experten hatten angesichts des bevorstehenden britischen Votums über einen EU-Ausstieg damit gerechnet, dass die Fed wegen möglicher Folgen für die Finanzmärkte vorerst stillhalten wird.
Sie wollen mehr wissen? Hier finden Sie eine ausführliche Meldung und hier gelangen Sie zu unserem ausführlichen Börsenbericht.
Nasa erzeugt größtes menschengemachtes Feuer im All
Die Nasa hat in einer ihrer Raumkapseln ein Feuer gemacht - der bisher größte von Menschen erzeugte Brand im All.
Nach dem Verlassen der Internationalen Raumstation (ISS) haben Forscher das Feuer entzündet. Die Daten des Experiments sollen dafür genutzt werden, neue Brandschutzanlagen für Raumfahrzeuge sowie Brandschutzausrüstungen für Astronauten zu entwickeln.
"Cygnus" war mit zwei Tonnen Müll an Bord von der ISS abgedockt worden. Etwa fünf Stunden später und in sicherer Entfernung von der Raumstation lösten die Nasa-Techniker dann das Feuer aus. Dabei wurde nach Angaben der Raumfahrtbehörde innerhalb eines abgeschlossenen Raums ein 1,00 Meter langes und 0,40 Meter breites Objekt aus Glasfaser und Baumwelle mittels eines glühenden Drahtes in Brand gesetzt.
Nach Angaben der US-Weltraumbehörde Nasa handelte es sich um das bislang größte Feuer, das von Menschen im All ausgelöst wurde.
Oma Ashworth ist der wohl höflichste Google-Nutzer
Im Internet geht die Höflichkeit schnell abhanden. Das bekommen wir Journalisten oft genug zu spüren. Da ist die Geschichte von Oma May Ashworth ein echter Lichtblick. Die 85-jährige Engländerin behandelt selbst die Suchmaschine Google mit aller gebotenen Höflichkeit, wie unter anderem das Portal "Watson" berichtet.
Ben John, ihr Enkel, veröffentlichte auf Twitter ein Bild, das zeigt wie Oma Ashworths sich mit folgender Bitte an Google wandte: "Bitte übersetzen Sie diese römischen Ziffern mcmxviii. Danke." Ihr Enkel konnte sich vor Lachen offenbar kaum noch halten. Der Tweet sorgt im Netz für Begeisterung und wurde tausendfach weiterverbreitet.
Staatsanwaltschaft fordert Haft für Sekten-Lehrerin
Eine Lehrerin der umstrittenen Sekte "Zwölf Stämme" soll wegen der Prügel für ihre Schüler ins Gefängnis.
Die Staatsanwaltschaft forderte in einem Berufungsverfahren vor dem Landgericht Augsburg für die 56-Jährige drei Jahre und drei Monate Haft. Der Verteidiger sprach sich für eine maximal zweijährige Bewährungsstrafe aus.
Die Frau hatte zugegeben, regelmäßig Schüler gezüchtigt zu haben. Das Amtsgericht Nördlingen hatte die Erzieherin deswegen zu zweieinhalb Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Die Jugendschutzkammer des Landgerichts muss dieses Urteil nun überprüfen.
Zoll in Rotterdam findet 4000 Kilogramm Kokain
Rotterdamer Zollfahnder haben in einem Container rund 4000 Kilogramm Kokain gefunden.
Es war der zweitgrößte Drogenfund im Hafen überhaupt, so die Staatsanwaltschaft.
Die Drogen mit einem Straßenverkaufswert von mindestens 140 Millionen Euro waren in einem Container aus Costa Rica zwischen einer Ladung Ananas versteckt.
2005 gelang dem Zoll der bisher größte Drogenfund von rund 4200 Kilogramm.
Norwegen will 2030 klimaneutral sein
Norwegen will 20 Jahre früher klimaneutral sein als geplant. Ungeachtet der Bedenken der konservativen Minderheitsregierung stimmten die Abgeordneten im Parlament mit 54 zu 47 Stimmen für eine Resolution, wonach das Nettovolumen der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen schon 2030 auf Null gesenkt werden soll und nicht erst 2050.
Die Regierung nannte den Beschluss übereilt, kostspielig und taktisch unklug, da Norwegen in Verhandlungen mit anderen Ländern nun eine Karte weniger in der Hand halte. Die Spielräume für eine Verringerung des Treibhausgasausstoßes sind in Norwegen begrenzt.
Fast der ganze Strom wird bereits durch Wasserenergie gewonnen. Um die CO2-Emissionen zu senken, muss das Ölförderland Verschmutzungsrechte im Ausland kaufen. Dies werde das Land ab dem Jahr 2030 etwa 20 Milliarden Kronen (3,2 Milliarden Euro) jährlich kosten, kritisierte Klima- und Umweltminister Vidar Helgesen in einem Brief an die Abgeordneten.
Mehrere Tote bei Gerüst-Einsturz an A7
Bei dem Gerüsteinsturz auf der Baustelle einer neuen Autobahnbrücke in Unterfranken sind mehrere Bauarbeiter ums Leben gekommen. Außerdem sind weitere Menschen verschüttet.
Ex-Leibwächter Bin Ladens darf in Bochum bleiben
Ein als gefährlich eingestufter ehemaliger Angehöriger der Leibgarde des getöteten Al-Kaida-Anführers Osama bin Laden darf nicht aus Deutschland nach Tunesien abgeschoben werden. Dies hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen entschieden.
Trotz der Änderungen der politischen Situation in dem Land bestehe nach wie vor ein hohes Risiko, dass dem Tunesier Sami A. bei einer Rückkehr eine unmenschliche Behandlung oder gar Folter drohe, begründete das Gericht seine Entscheidung.
Das Oberverwaltungsgericht Münster hatte im Mai vergangenen Jahres festgestellt, dass der in Bochum lebende Mann "eine akute erhebliche Gefahr für die öffentliche Sicherheit" darstellt. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen stützt seine Entscheidung auf Angaben des Auswärtigen Amtes und einer Nichtregierungsorganisation.
Psychiater: Reker-Attentäter voll schuldfähig
Im Prozess um das Attentat auf Henriette Reker ist der Angeklagte nach Ansicht des psychiatrischen Gutachters voll schuldfähig. Trotz einer paranoid-narzisstischen Persönlichkeitsstörung gebe es für eine verminderte Schuldfähigkeit keine Hinweise, sagte Gutachter Norbert Leygraf.
Der 44-Jährige habe seine Tat als "heroischen Befreiungsschlag", als "Fanal" geplant. Er sei eigensinnig, halsstarrig und von seiner eigenen schwarz-weißen Weltsicht restlos überzeugt.
Der geständige Attentäter hatte der parteilosen Politikerin vor ihrer Wahl zur Kölner Oberbürgermeisterin ein Messer in den Hals gerammt und sie lebensgefährlich verletzt.
Ryanair-Chef: "Brexit-Lager verkauft Lügen"
Der Chef der Billigfluglinie Ryanair ist vehement gegen einen Austritt Großbritanniens aus der EU - und das, obwohl er die EU-Kommission für das "Imperium des Bösen" hält. Wie das zusammenpasst, hat mein Kollege Jan Gänger im Gespräch mit Michael O'Leary herausgefunden. Das Interview lesen Sie hier.
Schlagzeilen zum Feierabend
Nackte Leiche liegt stundenlang in Schaufenster
Mehrere Stunden lang ist die Leiche eines nackten Mannes durch die Glasfront eines kleinen Geschäfts in München zu sehen gewesen.
Der Tote habe im Verkaufsraum seines Teppichgeschäfts gelegen, sagte ein Sprecher der Polizei München und bestätigte Berichte mehrerer Medien.
Die herbeigerufene Polizei hatte den Laden zwar versiegelt, die Sicht auf den Leichnam durch die großen Fenster aber nicht verhängt. Erst mehrere Stunden später sei der Tote zugedeckt worden, dann sei auch irgendwann der Leichenbeschauer erschienen. Intern werde nun geklärt, wie es dazu kommen konnte, dass es keinen Sichtschutz gab, sagte ein Polizeisprecher.
Momentan gebe es keine Hinweise auf ein Gewaltverbrechen, sagte der Sprecher. Unklar blieb, warum der Mann nackt war.
Nachrichten kompakt
Visa-Streit: Türkei erfüllt Bedingungen weiter nicht
Im Streit um die Visa-Liberalisierung für die Türkei haben die vergangenen Wochen keinen Durchbruch gebracht.
Es gebe zwar "Fortschritte", Ankara erfülle aber weiter nicht die noch fehlenden Vorbedingungen, sagte EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos. Nach einem monatlich erstellten Bericht der Behörde fehlen weiter sieben der insgesamt 72 Kriterien, darunter die Änderung der umstrittenen türkischen Terrorismusgesetze.
Die EU hatte der Türkei im Zuge des gemeinsamen Flüchtlingsabkommens eine beschleunigte Aufhebung des Visa-Zwangs bis spätestens Ende Juni in Aussicht gestellt. Ankara weigert sich aber, seine weit gefassten Terrorismusgesetze zu ändern, die Kritikern zufolge auch zum Vorgehen gegen Regierungskritiker eingesetzt werden.
Bericht zu BER: "Kollektiver Wirklichkeitsverlust"
Kollektiver Wirklichkeitsverlust, ein Verantwortungsvakuum und mangelnde Kontrolle zählen zu den Hauptgründen für das Debakel um den neuen Hauptstadtflughafen.
Das geht aus dem Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses hervor, den das Berliner Abgeordnetenhaus veröffentlichte.
Nach dreieinhalb Jahren Ausschussarbeit attestierten die Parlamentarier dem Vorhaben eine Projektkultur, "die Anzeichen für Fehlentwicklungen und teils alarmierende Warnungen externer Stellen systematisch ausblendete".
Die Opposition aus Grünen, Linken und Piraten fügte dem Bericht lange Sondervoten an, weil aus ihrer Sicht in dem Konsenspapier die Politiker im Aufsichtsrat zu sehr geschont werden. Der Bericht war vor zwei Wochen beschlossen worden, am Donnerstag nächster Woche soll er im Plenum diskutiert werden.
Verbindungsstudent für Schüsse auf Wohnprojekt verurteilt
Für seine Schüsse aus dem Haus einer Studentenverbindung auf ein linkes Wohnprojekt in Göttingen muss ein angehender Volkswirt 1800 Euro Geldstrafe zahlen. Der Student hatte dutzendfach mit einer Druckluft-Waffe gefeuert. Verletzt wurde dabei niemand.
Das Amtsgericht in Göttingen sah es als erwiesen an, dass der 22-jährige sich der versuchten gefährlichen Körperverletzung schuldig gemacht hatte.
Der Student wohnte nach eigenen Angaben als Gast im Haus einer Verbindung. Am 19. Juli 2015 feuerte er mit seiner Druckluft-Waffe auf das von linken Studenten bewohnte Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Dabei habe er etwa 40 Schüsse abgegeben, sagte der 22-Jährige. Ein konkretes Motiv für seine Tat konnte er nicht nennen.
Der Student habe mit den Schüssen aber den ewig schwelenden Konflikt zwischen Burschenschaften und Linken in Göttingen weiter angeheizt, sagte der Staatsanwalt. In der niedersächsischen Universitätsstadt kommt es seit Monaten zu Übergriffen. Die Polizei richtete eine Sonderermittlungsgruppe ein, weil sich vor allem die Angriffe auf Verbindungen und deren Mitglieder häufen.
Bericht: Pegida wirft Tatjana Festerling raus
Pegida-Rednerin Tatjana Festerling wird einem Bericht zufolge aus der Bewegung ausgeschlossen.
Bereits im April sei es in der Führung von Pegida zu einem Bruch zwischen dem Vorsitzenden des Vereins Pegida e.V., Lutz Bachmann und Festerling gekommen, das in einem Redeverbot Festerlings mündete, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Die Auseinandersetzung spitzte sich dem Bericht zufolge nun weiter zu. Der Festerling-Vertraute Edwin Wagensveld sagte der "FAZ", Bachmann habe ihr mitgeteilt: "Wir haben einen Beschluss gefasst, dich wegen Pegida-Schädigung aus dem Verein auszuschließen".
Tatjana Festerling selbst äußerte sich nicht zu der Sache. Festerling gilt als besonders radikale Rednerin und hat bereits zu Gewalt aufgerufen.
Nato will für Mission in den Irak zurückkehren
Die Nato will für eine neue Ausbildungsmission in den Irak zurückkehren. Die Verteidigungsminister des Bündnisses einigten sich in Brüssel darauf, eine Empfehlung für ein Trainings- und Ausbildungsprogramm irakischer Sicherheitskräfte abzugeben. Diese sollten in die Lage versetzt werden, effektiver gegen die Terrormiliz IS vorzugehen.
Die endgültige Entscheidung solle beim Nato-Gipfel am 8./9. Juli in Warschau fallen, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Damit werde dann das bereits bestehende Ausbildungsprogramm für irakische Offiziere in Jordanien ergänzt.
Eine Nato-Ausbildungsmission für irakische Truppen im Land selbst hatte es zuletzt zwischen 2004 und 2011 gegeben. Die Terrormiliz kontrolliert weite Gebiete im Westen und Norden des Iraks. Die Armee versucht seit Mai unter anderem, den IS aus Falludscha rund 70 Kilometer westlich von Bagdad zu vertreiben.
Hacker verlinken Homo-Pornos auf IS-Twitter-Konten
Hacker haben die Zugangsdaten zu zahlreichen Twitter-Konten von IS-Unterstützern geknackt und verbreiten darüber stolz Bekenntnisse zur Homosexualität und Links zu Pornoseiten für Homosexuelle.
Wie die Zeitung "Newsweek" berichtet, habe bereits vor Monaten das Kollektiv Anonymous damit begonnen, die Konten der Dschihadisten mit schwulem Content zu füttern. Seit dem Anschlag in Orlando habe die Zahl der gehackten Twitter-Accounts stark zugenommen.
Einer der Hacker, der sich den Namen WachulaGhost gibt, sagte "Newsweek", er und seine Hacker-Kollegen hätten allerdings darauf geachtet, kein pornografisches Material direkt auf den Twitter-Seiten zu zeigen. "Wir wollen keine Muslime beleidigen", so Wachula Ghost.
Schichtwechsel
[kein Linktext vorhanden]Schönen guten Tag! Benjamin Konietzny übernimmt die Spätschicht. Haben Sie Fragen, Anregungen oder Kritik? Sie erreichen mich bei Twitter oder per Mail unter
benjamin.konietzny (at) nama.de
NFL-Profi ist wegen seines Handys verletzt
Darren McFadden kann so einiges ab: Schließlich spielt er für die Dallas Cowboys in der NFL Football. Doch ausgerechnet wegen seines Handys ist er jetzt verletzt.
Es fiel ihm herunter, beim Versuch, es aufzufangen, brach er sich den Ellbogen.
Der 28-Jährige wurde bereits operiert, es folgt nun eine monatelange Pause.
WHO-Behörde: Sehr heiße Getränke wohl krebserregend
Gute Nachricht für Kaffeetrinker: Grundsätzlich sieht eine Behörde der Weltgesundheitsorganisation keine Belege für ein erhöhtes Krebsrisiko durch Kaffee. In einem Bericht der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) steht allerdings, dass der Genuss sehr heißer Getränke wahrscheinlich die Gefahr für Speiseröhrenkrebs erhöhe.
Die IARC erklärte, vermutlich verursache die Hitze Zellschäden, als deren Spätfolge Krebs auftreten könne.
Dies gelte vermutlich ab Temperaturen über 65 Grad Celsius.
Die IARC hatte Kaffee im Jahr 1991 als möglicherweise krebserregend eingestuft.
Grundlage waren damals Studien, die eine Verbindung des Getränks mit Blasenkrebs belegten. Viele davon hätten aber nicht genügend berücksichtigt, dass Menschen, die viel Kaffee trinken, eher rauchten, hieß es nun.
Bus stürzt 150 Meter tief - mindestens 30 Tote
In Indien ist ein Nachtbus in eine Schlucht im östlichen Bundesstaat Meghalaya gestürzt. Mindestens 30 Menschen sind ums Leben gekommen.
Von der Polizei heißt es, der Bus sei während heftigen Regens von der Strecke abgekommen und mindestens 150 Meter tief gestürzt.
Fünf Menschen konnten demnach lebend aus dem Wrack geborgen werden, ist Zustand ist aber kritisch.
Deutsche Post eröffnet riesiges Paketzentrum
Im hessischen Obertshausen hat das größte Paketzentrum der Deutschen Post den Betrieb aufgenommen. Pro Stunde können dort 50.000 Pakete sortiert werden, wie es vom Unternehmen hieß.
Die Deutsche Post DHL liefert hierzulande die meisten Pakete aus, es folgen Hermes, DPD, GLS und UPS. Auch der US-Onlinehändler Amazon arbeitet seit Längerem daran, sich stärker in die Lieferkette einzuschalten und damit seine Abhängigkeit von den etablierten Paketdiensten zu verringern.
Nato fordert von Russland Abzug aus Ukraine
Die Nato hat Russland aufgefordert, seine Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen und die militärische Unterstützung der Separatisten im Osten des Landes zu beenden. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte, Russland habe massiv Truppen entlang der ukrainischen Grenze zusammengezogen. Die Separatisten in der Ostukraine würden mit Ausrüstung, Waffen und Beratern unterstützt. Gleichzeitig hilft die Nato der Ukraine dabei, ihre Armee zu modernisieren. Jetzt sollen "neue Projekte" unter anderem in den Bereichen der Sprengstoff- und Minenbeseitigung dazu kommen. Ziel sei es, in dem Land "wirksamere und effizientere Verteidigungs- und Sicherheitsstrukturen zu schaffen", sagte der Nato-Generalsekretär.
Frau macht Nickerchen im Schuhladen
Falls Sie gerade Mittag gegessen haben, ist Ihnen jetzt vielleicht nach einem Nickerchen. So ähnlich hat sich das auch eine Frau in Landshut gedacht. Bei ihr kam die Schläfrigkeit aber nicht vom Sattsein, sondern vom Alkohol.
Die 30-Jährige ging in ein Schuhgeschäft und legte sich dort auf eine Couch.
Sie schlief sofort ein.
Mitarbeiter, Polizei und sogar ein Notarzt konnten die Frau zunächst nicht wecken.
Sie wurde schließlich ins Krankenhaus gebracht: Verdacht auf Alkoholvergiftung.
Schlagzeilen zur Mittagspause
80 Kilo Heroin in Berlin entdeckt
Es ist der größte Heroin-Fund, den es in Berlin je gegeben hat: In Reisetaschen in einem abgestellten Auto haben Ermittler die Drogen gefunden. Es war auch in Folienrollen aus Kunststoff versteckt, die in dem Auto lagen. Insgesamt waren es 80 Kilogramm, das bedeutet einen geschätzten Verkaufswert von drei Millionen Euro. Zwei mutmaßliche Schmuggler und Dealer wurden festgenommen, nach einem weiteren Verdächtigen wird noch gesucht.
Studie: Ressentiments gegen Muslime nehmen zu
In Deutschland haben laut einer Studie immer mehr Menschen eine Abneigung gegen Muslime. Wissenschaftler der Universität Leipzig haben eine repräsentative Befragung dazu durchgeführt.
Die Hälfte der Bevölkerung gab demnach an, sich "durch die vielen Muslime (...) manchmal wie ein Fremder im eigenen Land" zu fühlen. 2014 waren es noch 43 Prozent gewesen.
Mehr als 40 Prozent der Befragten waren der Meinung, Muslimen sollte die Zuwanderung nach Deutschland untersagt werden (2014: 36,6 Prozent).
Auch Vorbehalte gegenüber Asylbewerbern sowie Sinti und Roma haben laut der Studie "Die enthemmte Mitte" zugenommen.
Mehr zur Studie erfahren Sie hier.
Starb 4-Jähriger durch Stromschlag im Supermarkt?
In Hamburg-Harburg ist ein 4-jähriger Junge in einem Supermarkt gestorben. Die "Bild"-Zeitung schreibt, dass die Ermittler nun prüfen, ob er durch einen Stromschlag an der Kasse ums Leben gekommen ist. Demnach ermittelt inzwischen die Mordkommission. Der Vorfall war bereits am 31. Mai passiert, wurde aber erst jetzt bekannt. Laut dem Bericht stand der Vater mit seinem Sohn gerade an der Kasse. Im nächsten Moment habe der Junge leblos auf dem Boden gelegen. Ein Notarzt konnte ihn nicht mehr retten. Der Vater sagte später, sein Sohn habe einen Stromschlag bekommen.
Mutmaßliche Vergewaltiger sind Münchner
Über die Vergewaltigung einer Münchnerin durch fünf Männer sind weitere Einzelheiten bekannt geworden. Die Staatsanwältin Judith Henkel sagte, alle Tatverdächtige seien 19 Jahre alt und kämen aus München. Sie sitzen in Untersuchungshaft. "Es sind keine Flüchtlinge", sagte sie. Die Verdächtigen seien allesamt in Deutschland aufgewachsen.
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Bundeswehr soll Waffenschmuggel bekämpfen
Auch Soldaten der Bundeswehr könnten schon bald gegen den Waffenschmuggel nach Libyen vorgehen. Schließlich ist die Bundeswehr mit fast 400 Soldaten und zwei Schiffen am EU-Marineeinsatz "Sophia" vor der libyschen Küste beteiligt. Der Einsatz ist bisher auf die Bekämpfung der Schleuser beschränkt. Doch der UN-Sicherheitsrat hatte in der Nacht grünes Licht für eine entsprechende Ausweitung der Mission gegeben. Verteidigungsministerin von der Leyen sagte nun, man werde zügig prüfen, wie Deutschland seinen Beitrag dazu leisten kann.
Hunderte Flüchtlinge erhalten Asyl in Griechenland
In Griechenland stufen viele Asylrichter die Türkei nicht als sicheres Drittland ein. Deshalb können nun Hunderte Flüchtlinge nicht dorthin zurückgebracht werden, wie es der Flüchtlingspakt zwischen der Türkei und der EU vorsieht, berichtet die Athener Zeitung "Kathimerini".
Die Flüchtlinge bekamen deshalb Asyl in Griechenland.
Allein auf der Insel Lesbos waren es demzufolge rund 800 Flüchtlinge in den vergangenen Wochen.
Bei den Menschen, die Asyl erhielten, handele es sich überwiegend um Kranke oder Kinder und Frauen aus Syrien. Sie sollen mit ihren Familien zusammengeführt werden, die schon in mittel- und nordeuropäischen Staaten leben.
Zuckerberg: "Ich bin keine Eidechse"
Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat die "Theorie" aus der Welt geschafft, er sei in Wirklichkeit eine Eidechse. Das war nämlich gemunkelt worden, nachdem Zuckerberg auf dem Cover des "Time"-Magazins zu sehen war. Seine Augen auf dem Foto erinnerten an die eines Reptils. "Ich muss darauf mit Nein antworten. Ich bin keine Eidechse", antwortete Zuckerberg in einem Video auf die Frage eines Nutzers. Außerdem erzählte er, dass er sich den Arm gebrochen habe. Er sei beim Fahrradfahren gestürzt.
Yuan fällt auf Fünf-Jahres-Tief
Der Kurs des chinesischen Yuan ist auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gefallen. Händler erklärten die Kursverluste mit der Entscheidung des US-amerikanischen Finanzdienstleisters MSCI, chinesische Aktien nicht in einen am Markt stark beachteten Index aufzunehmen. Am frühen Morgen wurden an der Börse in Shanghai für einen US-Dollar in der Spitze 6,6047 Yuan gezahlt - so viel wie zuletzt im Januar 2011. Es lasten aber noch weitere Faktoren auf dem Kurs des Yuan. Hierzu zählt die jüngste Dollar-Stärke wegen der Sorge der Anleger vor einem drohenden Austritt Großbritanniens aus der EU.
Schlagzeilen am Vormittag
Brexit-Angst erreicht die Börse
Facebook machen Terror-Videos zu schaffen
"Terroristen und Terrorakte haben keinen Platz auf Facebook", heißt es nach dem Doppelmord nahe Paris von Facebook. Eine Unternehmenssprecherin sagte, man arbeite eng mit den französischen Ermittlern zusammen. Der Attentäter hatte während der Tat ein Video über das soziale Netzwerk gestreamt. Dutzende Nutzer sahen es, bevor es gelöscht wurde. Die Facebook-Sprecherin sagte, wann immer "terroristischer Inhalt" gemeldet werde, werde dieser so schnell wie möglich entfernt. Sie gab aber zu, dass Live-Videos "besondere Herausforderungen" mit sich brächten.
Union verliert erneut, während AfD zulegt
Die Unionsparteien haben nach einer neuen Umfrage bei den Wählern wieder an Boden verloren, während die rechtspopulistische AfD leicht zulegte. CDU und CSU kamen im neuen Stern-RTL-Wahltrend auf 33 Prozent. Das ist ein Prozentpunkt weniger als in der Vorwoche. Ebenfalls einen Prozentpunkt verlor die FDP, die bei sechs Prozent lag. Die AfD erhöhte dagegen ihre Zustimmung um einen Prozentpunkt auf elf Prozent. Die SPD verharrte bei 21 Prozent, die Grünen bei 13 Prozent und die Linken bei zehn Prozent.
Hier können Sie den ausführlicher Bericht lesen.
Unruhen in Venezuela: "Wir haben Hunger"
Als nächstes schauen wir nach Venezuela. Das Land steht am Rande des wirtschaftlichen Kollapses. Es mangelt an Nahrung, in den Krankenhäusern gehen die Medikamente aus. Die Proteste gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro nehmen zu.
In einem Armenviertel der Hauptstadt Caracas gab es gestern Abend erneut Proteste. "Wir haben Hunger", riefen die Demonstranten.
Es kam auch zu Plünderungen.
Bei Unruhen in der Küstenstadt Cumana kam der Oppositionspolitikerin Milagros Paz zufolge ein Mensch ums Leben, mindestens 27 Menschen wurden verletzt.
Mann stößt 60-Jährige ins U-Bahn-Gleis
Im U-Bahnhof Alexanderplatz in Berlin hat ein Mann eine 60 Jahre alte Frau ins Gleisbett gestoßen. Das Ganze ist gestern Nachmittag passiert. Der 31-Jährige und die Frau sollen sich schon in der U-Bahn gestritten haben. Als sie am Alexanderplatz ausstieg und auf eine andere Bahn wartete, lief ihr der Mann hinterher und schubste sie. Passiert ist ihr Gott sei Dank nichts - Passanten und Sicherheitskräfte haben sie rechtzeitig wieder auf den Bahnsteig gezogen. Der Mann wurde festgenommen. In welcher Beziehung er und die Frau zueinander stehen und worum es bei dem Streit ging, ist bisher nicht bekannt.
Hier finden Sie eine ausführliche Meldung.
Wolfgang Bosbach bricht auf Bühne zusammen
Der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach ist bei einem Messe-Auftritt in Hamburg zusammengebrochen. Das hat die Hamburger Feuerwehr bestätigt. Der 64-Jährige habe gestern Abend einen Kollaps erlitten, schreibt die "Bild"-Zeitung online. Bosbach hatte da gerade auf einer Bühne vor rund 300 Zuschauern ein Interview gegeben. Später sagte Bosbach, es gehe ihm wieder gut: "Ich habe keine Ahnung, was los war - wohl ein Schwächeanfall." Er will sich gründlich untersuchen lassen. Bosbach hatte in der Vergangenheit mitgeteilt, an Krebs erkrankt zu sein und Probleme mit dem Herzen zu haben.
Mehr dazu lesen Sie hier.
Nachrichten kompakt
Bundesbank-Vorstand warnt vor Folgen eines Brexit
Dominoeffekt, unvorhersehbare Folgen – das sind einige der großen Sorgen von Brexit-Gegnern. Auch Bundesbank-Vorstandsmitglied Andreas Dombret warnt vor den Konsequenzen, sollten sich die Briten morgen in einer Woche für den EU-Ausstieg entscheiden.
Seiner Einschätzung nach würde sich ein Brexit vor allem auf die britische Wirtschaft negativ auswirken.
In einem gewissen Maß dürften sich die Konsequenzen aber auch in der restlichen EU bemerkbar machen, sagt er.
Dombret rechnet auch mit Verunsicherung und stärkeren Schwankungen an den Finanzmärkten.
Das Wetter mit Björn Alexander
Nach einer teils nassen Nacht geht es heute zunächst einmal nur örtlich mit Regen los und die Sonne hat am Vormittag immerhin auch mal ein paar Anteile am Himmel. Beides ändert sich aber in der zweiten Tageshälfte. Dann bilden sich nämlich wieder vermehrt Regengüsse und Gewitter, stellenweise mit Unwettergefahr. Das gilt besonders im Norden und Nordosten. Die Temperaturen ändern sich nur wenig. Es bleibt mäßig warm bei 16 Grad in der Eifel und bis zu 22 Grad am Oberrhein sowie im Osten Bayerns. Auch in den kommenden Tagen geht es sehr wechselhaft mit zum Teil kräftigen Gewittern weiter. Und das betrifft leider auch den Donnerstagabend, wenn die deutsche Mannschaft zum zweiten Spiel gegen Polen ran darf. Dann drohen hierzulande vor allem im Süden und Südosten heftige Gewitter mit Starkregen. Besser sieht es während des Spiels weiter in Richtung Norden und Nordosten aus. Dort könnte es trocken und freundlich bleiben.
Das wird heute wichtig
Liebe Leser,
auf dem Weg zur Arbeit ist mir ein Fuchs begegnet. Auf dem Bürgersteig, mitten in Berlin. Den seh' ich alle paar Monate. Ich hab mir sagen lassen, dass das in Berlin nicht ungewöhnlich ist, aber mich fasziniert das immer wieder. Lustig, dass ich mich vor Hunden fürchte, aber vor wilden Füchsen überhaupt nicht. Aber kommen wir nun zu den wirklich wichtigen Dingen des Tages:
Die Innenminister der Länder beraten über mehr Videoüberwachung im Kampf gegen Verbrechen und Terror, auch die gestiegene Zahl von Wohnungseinbrüchen ist Thema.
Der Bundesinnenminister ist in Paris und trifft sich mit seinem französischen Amtskollegen, dabei dürfte unter anderem die Sicherheit bei der Fußball-EM eine wichtige Rolle spielen.
In den USA hat Hillary Clinton die letzte Vorwahl im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten gewonnen, die Frage ist, ob ihr Konkurrent Bernie Sanders nun doch endlich aufgibt.
Im Prozess um das Attentat auf Henriette Reker geht es um die Schuldfähigkeit des Angeklagten. Dazu wird ein Psychiater ein Gutachten vorlegen.
Der Rundfunkbeitrag steht beim Bundesverwaltungsgericht erneut auf dem Prüfstand.
Die US-Notenbank Federal Reserve sagt gegen 20 Uhr unserer Zeit, wie ihre künftige Geldpolitik aussehen wird.
Mein Name ist Heidi Ulrich, bei "Der Tag" versorge ich Sie bis zum frühen Nachmittag mit den wichtigen, aber auch unterhaltsamen Meldungen des Tages. Guten Morgen!
Schlagzeilen aus der Nacht