Auto

ADAC testet neue KindersitzeEin Modell fällt durch

25.10.2012, 10:28 Uhr
imageHier kommt der Autor hin
24750790
Beim Kindersitztest des ADAC erhielten sechs Modelle die Note "gut" (Symbolfoto, keines der getesteten Modelle). (Foto: picture alliance / dpa)

13 neue Kindersitze schindet der ADAC: Sie müssen im Aufpralltest mit Dummies bestehen, werden auf Schadstoffe, Verarbeitung und Bedienung geprüft. Das erfreuliche Ergebnis: Fast die Hälfte sind richtig gut. Doch die schlechte Botschaft lautet: Es gibt auch Ausreißer - leider auch bis nach ganz unten.

Beim neuen ADAC-Kindersitztest ist ein Modell wegen hoher Schadstoffbelastung

durchgefallen. Sechsmal vergaben die Tester die Note "gut", fünfmal "befriedigend"

und einmal "ausreichend", wie der Autoclub mitteilte. Insgesamt wurden

beim zweiten Kindersitztest von ADAC und Stiftung Warentest in diesem Jahr 13 Modelle

geprüft. Der Beste im Test war der Takata Maxi Isofix, der sowohl bei Sicherheit,

Bedienung, Schadstoffprüfung und Verarbeitung überzeugen konnte.

Bei dem mangelhaften Produkt, dem Bébécar Easymaxi EL, handelte sich ausgerechnet

um einen der drei Sitze für die allerjüngsten Mitfahrer bis zu eineinhalb Jahren.

Dabei war nicht die mangelnde Sicherheit der Hauptgrund, sondern der hohe Schadstoffwert.

Der Sitz habe zwar bei der Sicherheitsprüfung überzeugt, doch enthalte der Sitzbezug

gesundheitsschädliche Stoffe, die im engen Körperkontakt für Kinder schädlich sein

können, erläuterte der ADAC.

Ein weiterer Sitz für Kinder im Alter von ein bis zwölf Jahren bekam bei den

Schadstoffen nur ein ausreichend: der Recaro Young Sport. Tendenziell seien Kindersitzbezüge

aber schadstoffärmer geworden, betonte der ADAC. Bei dem neuen Test bekamen immerhin

sieben Sitze und damit mehr als die Hälfte bei der Schadstoffbelastung ein "sehr

gut".

Dummies müssen herhalten

Bei vorangegangenen Test im Mai waren fünf von 33 Autokindersitzen durchgefallen

- alle wegen erheblicher Mängel bei der Sicherheit. Dieses Mal hingegen gab es in

Sachen Sicherheit bei mehr als der Hälfte der Modelle gute Noten, die übrigen wurden

wenigstens als "befriedigend" eingestuft. Die Gesamtnote "sehr gut"

konnten die Tester allerdings weder bei der Untersuchung vor einem halben Jahr noch

jetzt vergeben.

Der Autoclub prüft die Kindersitze unter anderem mit Dummies. Mit einem Prüfschlitten,

auf dem eine Autokarosserie montiert ist, simulieren die Tester jeweils Front- und

Seitenaufprall. Geprüft wird auch der Gurtverlauf, die Größenanpassung, die Standfestigkeit

auf dem Fahrzeugsitz, die Kopfabstützung und die Ergonomie.

Neu ist seit 2011 die Schadstoffprüfung an den Teilen, mit denen das Kind in

Kontakt kommt. Unter anderem wird auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe

untersucht, die manchmal krebserregend sein können, ferner auf Flammschutzmitteln,

bestimmte Farbstoffe und Schwermetalle.

Quelle: ntv.de, jog/dpa