Technik

Erpresserischer ComputervirusBundeskriminalamt warnt

19.05.2011, 14:45 Uhr

Es ist ein Computervirus der besonderen Art: Wenn er einen Rechner befällt, sollen Betroffene wegen angeblicher Terror-Mails und der Verbreitung von Kinderpornographie zahlen.

Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Bundespolizei haben vor einem Computervirus gewarnt, mit dem Internet-Nutzer erpresst werden sollen. Auf befallenen Rechnern öffne sich ein Fenster mit einem Text, in dem behauptet werde, dass der Computer an strafbaren Handlungen im Zusammenhang mit der Verbreitung von Kinderpornographie und dem Versand von E-Mails mit terroristischem Hintergrund beteiligt gewesen sein soll, erklärten die Behörden. Die betroffenen Verbraucher werden aufgefordert, eine Strafe von 100 Euro zu zahlen, um die Sperre des Computers aufzuheben.

In dem Text wird zudem gedroht, dass bei Nichtzahlung die Festplatte des Computers gelöscht werde. Die Täter verwenden dabei auch rechtswidrig das Logo der Bundespolizei und von bekannten Antiviren-Herstellern. Das BKA und die Bundespolizei forderten Betroffene eindringlich auf, das Geld nicht zu zahlen. "Die Polizeien in Deutschland nutzen in keinem Fall Pop-Up-Fenster, in denen zur Zahlung bestimmter Beträge aufgefordert wird", erklärten die Behörden.

Der Virus lädt sich den Angaben beim Surfen im Internet herunter und installiert sich auf dem betroffenen Computer. BKA und Bundespolizei mahnten Internet-Nutzer, aktuelle Virenschutzprogramme zu nutzen und die Software regelmäßig zu aktualisieren.

Quelle: AFP