Technik

Mit vollwertigem Betriebssystem "Chip" ist ein Mini-PC zum Spottpreis

Fällt kaum auf: Chip ist ein winziger, aber vollwertiger Computer.

Fällt kaum auf: Chip ist ein winziger, aber vollwertiger Computer.

(Foto: Next Thing Co.)

Ein Startup sammelt per Crowdfunding Geld für einen Mini-Computer zu einem unschlagbaren Preis. Der Erfolg ist schon jetzt sicher, das Finanzierungsziel wurde um ein Vielfaches überschritten. Einen Liefertermin gibt es auch schon.

Ein Computer muss weder teuer noch groß sein. Das haben die Macher des Raspberry Pi bewiesen. Über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter sucht ein Startup jetzt nach Unterstützern für den Bau eines Mini-PCs, der nicht nur kompakter, sondern auch noch einmal billiger ist als der beliebte Rasperry. "C.h.i.p." ist kleiner als eine Kreditkarte und kommt mit WLAN-Modul und Bluetooth. Für einen geringen Aufpreis gibt es eine tragbare Konsole mit Bildschirm und physischer Tastatur.

Gegen Aufpreis gibt es eine tragbare Konsole dazu.

Gegen Aufpreis gibt es eine tragbare Konsole dazu.

(Foto: Next Thing Co.)

Chip ist ein Einplatinen-Computer, der nur 4x6 Zentimeter misst. Auf der kleinen Fläche ist alles untergebracht, was zu einer Basis-Ausstattung gehört: ein ARM-Prozessor mit 1 Gigahertz Taktrate, eine Mali400-GPU, 512 Megabyte Arbeitsspeicher, 4 Gigabyte Flash-Speicher, ein WLAN-Modul (802.11b/g/n) und Bluetooth 4.0.  

Damit ist er in der Grundausstattung zwar schwächer bestückt als der Raspberry Pi, kostet aber auch weniger als die Hälfte. Über Bluetooth können Maus und Tastatur drahtlos angeschlossen werden, zwei USB-Anschlüsse, eine Audio-Buchse sowie ein Composite-Video-Port sind außerdem dabei. Für den Anschluss von VGA- und HDMI-Monitoren können entsprechende Adapter verwendet werden. Auf dem PC soll eine vollwertige, bereits installierte Desktop-Version der Open-Source-Software Linux laufen.

Unterstützer der Kickstarter-Kampagne können sich für 9 US-Dollar ein Exemplar des Mini-Computers sichern, für 19 Dollar gibt es einen Akku oder VGA-Adapter dazu, 24 Dollar kostet die Variante mit HDMI-Adapter und für 49 Dollar bekommen Unterstützer den Pocket Chip dazu, eine Konsole mit 4,3-Zoll-Touch-Display und QWERTY-Tastatur, in die der Chip eingesteckt werden kann. 

Das Kampagnenziel von 50.000 US-Dollar ist bereits jetzt weit überschritten, knapp vier Wochen vor Ablauf sind bereits über 650.000 Dollar zusammengekommen. Die Auslieferung der ersten 5000 Modelle soll noch im Dezember 2015 erfolgen, die nächste Fuhre ist für Januar 2016 angekündigt.

Quelle: ntv.de, jwa

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