Ultraflaches SmartphoneHuawei Ascend P7 ist ein Preisbrecher
Der chinesische Hersteller Huawei stellt sein neues Flaggschiff Ascend P7 vor. Es ist edel, extrem flach und hat zwei außergewöhnliche Kameras. Auch sein Preis macht das Smartphone sehr interessant.
Huawei will mit aller Macht an die Spitze der Smartphone-Hersteller. Platz 3 haben die Chinesen bereits im vergangenen Jahr erobert, wobei in Europa vor allem das Ascend P6, das wie ein geplättetes iPhone 5 aussieht, ein Verkaufsschlager war. Der Nachfolger könnte noch erfolgreicher werden, da Huawei bei ihm noch hochwertigere Hardware mit einem Preis verbindet, bei dem die etablierte Konkurrenz nicht mithalten kann.
Das Ascend P7 hat ein fünf Zoll großes Full-HD-Display, das mit 445 ppi eine hohe Pixeldichte bietet. Eingefasst wird es von einem Aluminiumrahmen, die Rückseite des Geräts, unter dem mehrere Schichten ein sehr feines Muster erzeugen, wird wie der Bildschirm von Gorilla Glas 3 geschützt. Wie das P6 ähnelt Huaweis neues Smartphone deutlich dem iPhone, unterscheidet sich aber durch die typische runde Unterseite und durch sein äußerst flaches Gehäuse. Das Huawei Ascend P7 ist gerade mal 6,5 Millimeter dick und wiegt nur 124 Gramm.
Angetrieben wird das chinesische Flaggschiff von einem hauseigenen 1,8 Gigahertz schnellen Vier-Kern-Prozessor, dem zwei Gigabyte Arbeitsspeicher zur Seite stehen. Der interne Speicher ist 16 Gigabyte groß und kann per microSD-Karte erweitert werden. Mit 2500 Milliamperestunden hat der Akku zwar keine allzu große Kapazität, Huawei verspricht aber bei normaler Nutzung eine Laufzeit von bis zu zwei Tagen. Wird der Strom knapp, kann man das Gerät im Ultra-Spar-Modus mit den nötigsten Funktionen betreiben, wobei das Smartphone bei einem Ladestand von zehn Prozent noch drei Stunden durchhalten soll.
Starkes Kamera-Duo
Die Kamera auf der Rückseite macht Bilder mit 13 Megapixeln. Sie hat eine große F/2.0-Blende und ein 28-Millimeter-Weitwinkelobjektiv. Ihr Prozessor hat laut Huawei DSLR-Qualität und soll auch bei wenig Licht sehr rauscharme Fotos mit natürlichen Farben erzeugen. Die Kamera soll außerdem sehr schnell fokussieren und auslösen. Angeblich kommt sie selbst aus dem Standby-Modus binnen 1,3 Sekunden zum Schuss.
Auch auf der Vorderseite sitzt keine gewöhnliche Frontkamera - sie löst mit acht Megapixeln auf und bietet eine Optik mit fünf Linsen, wie sie sonst nur Hauptkameras haben. Sie ist mit F/2.4 ebenfalls lichtstark und ermöglicht mit einer Panorama-Funktion Gruppen-Selfies, die Huawei "Groufies" getauft hat. Witzig: Nutzt man die Frontkamera als Spiegel, kann man den Bildschirm "anhauchen" und auf ihm wie bei einem beschlagenen Fenster mit dem Finger malen.
Huawei hat seine Benutzeroberfläche deutlich entschlackt, EMUI 2.3 ist wesentlich schlanker und eleganter als sein überladener Vorgänger. Die Chinesen haben sich aber auch hier offensichtlich von Apple inspirieren lassen, einige Elemente erinnern doch sehr stark an iOS 7. Praktisch sind die transparenten Schnellzugriffe, die man im Sperrbildschirm nach oben ziehen kann. Das Betriebssystem ist Android 4.4.2.
Das LTE-Cat-4-fähige Ascend P7 kommt in Deutschland in Weiß oder Schwarz Anfang Juni auf den Markt. Huawei gibt eine unverbindliche Preisempfehlung von 419 Euro vor, der tatsächliche Verkaufspreis könnte sich bei etwa 400 Euro einpendeln.