Durchschnitts-TV hat 46 Zoll Technikstandards in deutschen Wohnstuben
17.04.2014, 14:26 UhrEin neues Smartphone kauft man sich vielleicht alle zwei Jahre, Fernseher oder Rechner werden deutlich seltener ausgetauscht. Grund genug, sich einmal umzusehen: Welche Ausstattung ist heute eigentlich Standard?

Wie viel Fernseher darf's denn sein? Erstmal gucken, was die anderen haben.
(Foto: picture alliance / dpa)
Testberichte wälzen, Preise vergleichen, Kundenbewertungen lesen oder sich vom Fachperson al beraten lassen – vor dem Technikkauf stehen meist mehr oder weniger intensive Recherchen. Interessant ist auch ein Blick darauf, was sich andere Leute so zulegen. Wie viele Megapixel sind bei neuen Digitalkameras Standard? Wie groß sind die Flachbildfernseher in anderen Haushalten? Wie viel Arbeitsspeicher sollte ein Tablet haben, damit es nicht schon in ein paar Monaten technisch veraltet ist? Der Preisvergleich guenstiger.de hat sich die aktuellen Technikstandards auf dem Elektronikmarkt genauer angesehen.
Mitte Juni startet die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien und wer die Spiele am heimischen Bildschirm verfolgen will, braucht einen ordentlichen Fernseher. Aktuell messen die begehrtesten Modelle 46 Zoll, das entspricht einer Bilddiagonale von 117 Zentimetern. Die meisten lösen in Full-HD mit 1920 x 1080 Pixeln auf, Geräte mit Ultra-HD (3840 x 2160 Pixel), etwa der Samsung UE55F9090, sind derzeit noch die Ausnahme. Im Schnitt geben die Kunden 1200 Euro aus und bekommen dafür ein Gerät mit WLAN, LED-Backlight und 3D-Unterstützung. Für ruckelfreie Bewegungsabläufe sorgt die Übertragungsrate von 800 Hertz, der Stromverbrauch liegt im Mittel bei 80 Watt.
Rund 400 Euro für eine Kamera
Viele Smartphone-Kameras machen inzwischen ganz brauchbare Bilder – wozu dann noch eine Digitalkamera? Weil sie im Zweifel noch etwas mehr bietet. Ein neues Modell kommt im Schnitt auf 16 Megapixel und erreicht ISO-Werte von 100 bis 6400. Filmen kann man natürlich auch, dafür nimmt die Kamera pro Sekunde 30 Bilder auf. Üblich ist ein 20-facher optischer Zoom und die Brennweite liegt durchschnittlich zwischen 24 bis 240 Millimetern bei einer Belichtungszeit von 30 bis 1/4000 Sekunden. Preislich liegen aktuelle Modelle bei rund 400 Euro. Die derzeit beliebteste Digitalkamera Lumix DMC-TZ61 aus dem Hause Panasonic kostet um 370 Euro.
Selbst das beste Smartphone wird wenig später von einem noch besseren Modell abgelöst. Aber man muss ja nicht jeden Trend mitmachen, die Vorgänger bleiben in aller Regel noch eine ganze Weile im Handel und sind dann auch günstiger. Ein durchschnittliches neues Smartphone misst 4,7 Zoll und wiegt 135 Gramm. Im Inneren taktet ein Quad-Core-Prozessor mit 1,8 Gigahertz, die gängigsten Modelle verfügen außerdem über zwei Gigabyte Arbeitsspeicher - mehr braucht man man in der Regel auch nicht. Samsungs Galaxy Note 3 ist in dieser Hinsicht eine Ausnahme: Es arbeitet mit drei Gigabyte RAM, weil das Gerät mit 5,7 Zoll besonders groß ist und viel Rechenleistung beansprucht.
Viele neue Smartphones verfügen über leistungsstarke Kameras, elf Megapixel sind bei Neugeräten üblich. Weitere Standards: 16 Stunden Sprechzeit, ein 16 Gigabyte großer interner Speicher und ein 2300 mAh starker Akku. Das am häufigsten genutzte Betriebssystem ist Android, derzeit in der Version 4.4 alias KitKat. Im Schnitt investieren Käufer 360 Euro für ihr neues Handy. Beliebt ist nach wie vor das Samsung Galaxy S3 mini I8190 mit acht Gigabyte, das mit rund 130 Euro auch ein echtes Schnäppchen ist.
Tablets meist mit Rückkamera
Gut vier Jahre nachdem Apple sein erstes iPad vorgestellt hat, gehören Tablets zu den Verkaufsschlagern. Das iPad gibt es inzwischen in der fünften Generation, zwei Minivaranten sind dazu gekommen. Das mit Abstand populärste Betriebssystem ist inzwischen aber Android. Standardmaß für Tablets ist immer noch zehn Zoll, neue Geräte sollten nicht mehr als 500 Gramm wiegen. Die meisten Käufer entscheiden sich für ein Modell mit 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite.
Innen taktet in der Regel ein Quad-Core Prozessor mit durchschnittlich zwei Gigahertz. Zwei Gigabyte Arbeitsspeicher sind nötig, damit alle Anwendungen ohne Verzögerungen laufen. Nicht alle Tablets unterstützen 3G- oder 4G-Verbindungen. Die Mehrheit der beliebten Modelle nutzt lediglich WLAN, um im Internet zu surfen. Für die nötige Energie sorgt der integrierte Akku, der durchschnittlich 6500 mAh erzeugt. Preislich liegen Tablet-PCs im Schnitt bei rund 370 Euro. Für Neuheiten müssen Kunden aber oft auch das Doppelte zahlen. Das beliebteste Modell ist derzeit das Samsung Galaxy Tab 3 (10.1) WiFi + 3G mit 16 Gigabyte internen Speicher. Aktuell kostet es rund 250 Euro.
Beim Thema Notebooks lassen sich besonders viele Kunden im Fachhandel beraten. Zu kompliziert erscheinen die unterschiedlichen Spezifikationen. Die Standardgröße liegt inzwischen bei 17,3 Zoll, doch die Größe sagt nichts über die Qualität aus. Wem 15 Zoll reichen, findet auch hier sehr brauchbare Modelle. Entscheidend ist, dass das Gerät genug Rechenleistung für das Betriebssystem und diverse Multimediaanwendungen bereitstellt. Ein flotter Prozessor muss also sein. Neue Rechner arbeiten in der Regel mit einem Intel Core i5. Die Taktrate liegt bei durchschnittlich 2,5 Gigahertz und der Arbeitsspeicher sollte nicht weniger als vier Gigabyte umfassen.
In den meisten Fällen ist eine 500-Gigabyte-Festplatte integriert. Optional können Kunden eine schnellere SSD wählen. Dann verringert sich jedoch der Speicherplatz, weil große SSD-Volumen teurer sind. Wichtig ist außerdem die Grafikkarte des Notebooks. Zum Standard gehört eine integrierte Intel HD 3000. Wer es etwas flotter möchte, sollte ein Notebook mit einer Nvidia GeForce GT 820M wählen. Hier empfiehlt sich der Acer Aspire E1-772G-54208G1TMnsk für rund 600 Euro. Außerdem müssen Kunden auf die Akkulaufzeit achten, die nicht geringer als vier Stunden ausfallen sollte. Ein neues Notebook wiegt etwa 2,5 Kilogramm und kostet 500 Euro.
Quelle: ntv.de, ino