Bald im EU-ParlamentiPads für alle
Einem Zeitungsbericht zufolge sollen alle EU-Abgeordnete ein iPad bekommen, um sich besser vernetzen zu können. "Rausgeworfenes Geld", meinen Kritiker. Technik-resistente Parlamentarier dürften sich auch von Apple nicht umstimmen lassen.
Technik-affine EU-Abgeordnete wird's freuen: Nach dem Marktstart des iPads in Europa sollen angeblich auch alle Europaparlamentarier eins bekommen. Das berichtet die britische "Times". Im Rahmen des "IT Mobility Projects" würden alle 736 Mitglieder des EU-Parlaments mit des Tablets versorgt, auf dass sie sich besser vernetzen können und beispielsweise auch dann Emails beantworten können, wenn sie unterwegs sind. Auch fraktionsinterne Debatten könnten so besser verfolgt werden können.
Das ist theoretisch auch mit den Hewlet-Packard-Notebooks möglich, mit denen die Abgeordneten erst kürzlich ausgestattet wurden. Im Vergleich zum schlanken Tablet seien die Klapprechner allerdings recht schwerfällig, hätten einige Abgeordnete geklagt. Deshalb würden die Geräte weniger intensiv genutzt als erhofft.
Unterstützt wird das iPad-Projekt vom deutschen Generalsekretär des Parlaments, Klaus Welle. Wie viele andere Parlamentsmitglieder sei der Deutsche ein begeisterter iPhone-Nutzer, meldet die "Times", die sich auf einen hohen EU-Bürokraten beruft. Allerdings stoßen die Pläne nicht überall auf Gegenliebe. Gerade ältere Abgeordnete seien oft nicht einmal in der Lage, das Internet zu nutzen, kritisiert Parlamentsmitglied Marta Andreasen. An diesen Internet-Verweigerern dürfte wohl auch der Charme der Apple-Technik abprallen.