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Der Champions-League-Sieger des Jahres 2019 steht fest: Tottenham Hotspur - FC Liverpool 0:2 (0:1)
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Jürgen Klopp reißt beim roten Feuerstoß auf dem Siegerpodest die Hände in den Himmel, ...
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... dann singt er lauthals "You'll never walk alone" und klemmt sich den Henkelpott unter den Arm.
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"Das ist natürlich unendlich wichtig, für den Klub, für die Fans. Für mich persönlich gar nicht so. Ich freue mich für die anderen, für meine Familie", sagt Klopp, der nach Abpfiff von seinen Spielern Richtung Fankurve getragen und dort in die Luft geworfen wird.
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"Wenn wir verloren haben, hat meine Familie immer mehr gelitten als ich. Ich bin froh, dass ich meiner Frau die Goldmedaille heute schenken kann."
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Für Klopp endet in Madrid sein mittlerweile fast legendärer Final-Fluch. Zuletzt hatte der 51-Jährige sechs Endspiele in Folge verloren, ...
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... davon zwei in der Champions League (2013 gegen Bayern München und 2018 gegen Real Madrid).
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"Jetzt stehen wir hier, haben den Titel gewonnen, und ich habe das Tor erzielt. Genau dafür spielen wir Fußball", sagt Divock Origi, der 2018 mit dem VfL Wolfsburg noch in der Relegation um den Klassenerhalt gekämpft hatte.
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"Wir hatten einen starken Gegner, aber wir waren auch selbst stark."
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Der Ex-Schalker Joel Matip fügt hinzu: "Darauf haben wir ein Jahr hingearbeitet, unglaublich, heute Nacht wird nicht geschlafen."
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"Im Grunde ist es ein normales Fußballspiel", hatte Klopp vor dem Anstoß noch erklärt.
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Dennoch setzt er im Spiel gegen die Spurs auf eine Startelf, die in keinem der 52 vorherigen Pflichtspiele zum Einsatz gekommen war.
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Bei Temperaturen um die 30 Grad beginnt die Begegnung spektakulär: ...
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Nur 23 Sekunden waren gespielt, als Schiedsrichter Damir Skomina nach einem Handspiel von Moussa Sissoko auf den Punkt zeigt.
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Mohamed Salah nutzt die Chance ...
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... und drischt den Ball trocken ins Netz.
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Auf der Bank ...
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... jubelt Klopp nur verhalten. Seine Hände verschwinden schnell wieder in den Hosentaschen.
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Vom Offensiv-Trio Mohamed Salah, Roberto Firmino und Sadio Mane ist tatsächlich nur wenig zu sehen.
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Auch das zweitschnellste Final-Tor der Champions-League-Geschichte bringt den Reds in der hektischen Anfangsphase nicht die erhoffte Ruhe.
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Stattdessen erweist sich Tottenham mindestens als ebenbürtig. Die Spurs stehen extrem hoch und zwingen die Reds mit Erfolg zu langen Bällen.
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Allerdings fehlen den Londonern offensiv jegliche Ideen.
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Auch der lange verletzte WM-Torschützenkönig Harry Kane, der erstmals seit siebeneinhalb Wochen wieder auf dem Platz steht, hängt häufig in der Luft und bringt bis zur Pause nur auf elf Ballkontakte.
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In dem von Taktik geprägten Spiel gibt es folglich kaum Chancen. Ein Fernschuss von Liverpools Trent Alexander-Arnold rauscht in der 17. Spielminute knapp am langen Pfosten vorbei, ...
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... Andrew Robertson versucht es mit Gewalt aus der Distanz (38.), Tottenhams Torwart Hugo Lloris lenkt den Ball über die Latte.
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Auf der Gegenseite fällt Ex-Bundesliga-Star Heung-Min Son zumindest mit Einzelaktionen auf.
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Die jeweils 16.000 Fans beider Klubs ...
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... sorgen dennoch für Gänsehautstimmung - kein Vergleich zum dürftigen Europa-League-Finale in Baku drei Tage zuvor.
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Schon vor dem Spiel ...
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... hatten die Anhänger friedlich gefeiert, viele waren ohne Karte angereist.
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Auf dem Schwarzmarkt wurden bis zu 5000 Euro für ein Ticket geboten.
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Geboten wird den Fans aber auch in der zweiten Halbzeit zunächst nicht viel.
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Teammanager Mauricio Pochettino geht schließlich höheres Risiko und bringt Stürmer Moura für den defensiven Mittelfeldspieler Harry Winks (66.).
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Die nächste Chance hat aber Liverpool, als der eingewechselte James Milner in der 69. Minute das Ziel aus 14 Metern Entfernung um Zentimeter verpasst.
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Moura (80.) vergibt in der Schlussphase Tottenhams erste Möglichkeit der Partie ...
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... fünf Minuten später scheitert Christian Eriksen mit einem Freistoß an Alisson Becker.
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"Er kriegt nicht genug Lob ab. Am Ende hat nur noch Tottenham aufs Tor geschossen", stellt Klopp seinen vor der Saison für mehr als 70 Millionen Euro verpflichteten Torwart ins Rampenlicht. "Ich habe ihm fast den Rücken gebrochen, als ich ihn gedrückt habe."
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Dann war das Zittern für Liverpool beendet: Tottenham schafft es nicht, eine Ecke zu klären, der Ball landet bei Origi ...
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... der abzieht und de Champions-League-Traum ...
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... der Spurs beendet.
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"Das frühe Gegentor zu kriegen, hat unseren Plan zerstört. Aber mein Team war großartig. Wir haben das Spiel dominiert und deutlich mehr Chancen als Liverpool gehabt", fasst Tottenhams Trainer Mauricio Pochettino das Spiel zusammen.
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"Aber wir haben das Tor nicht gemacht. Das ist sehr schmerzhaft. Im Finale geht es ums Gewinnen. Keiner wird sich darin erinnern, dass wir es vielleicht ein bisschen mehr verdient gehabt hätten. Nach ein paar Stunden werden wir unsere Meinung ändern und positiv sein."
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"Es war ein Kampf. Und in einem Kampf geht es um das Ergebnis. Wir hatten ein wenig mehr Erfahrung. Das haben die Jungs heute gezeigt. Sie haben die entscheidenden Bälle geblockt", analysiert sein erfolgreiches Gegenüber Jürgen Klopp. "Ich möchte gar nicht erklären, warum wir gewonnen habe. Ich möchte genießen, dass wir gewonnen haben. Alles andere ist nicht wichtig."
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"Jedes Jahr sind wir mit der Silbermedaille in den Urlaub gefahren. Das ist auch nicht so cool. Dieses Jahr fahren wir mit der Goldmedaille in Urlaub."
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Klopps Schlusswort tief in der Nacht von Madrid dürfte den europäischen Konkurrenten Sorgen bereiten: "Diese Gruppe ist immer noch am Anfang. Das ist ein Team in einem wundervollen Alter. Die haben die beste Zeit ihrer Karriere immer noch vor sich."
Das CL-Finale in Bildern Klopp feiert, "alles andere ist unwichtig"
Der FC Liverpool gewinnt das Champions-League-Finale, und der deutsche Trainer der Sieger hat nach einem schwachen Spiel gar keine Lust auf Analysen. Warum auch, schließlich steht am Ende einer begeisternden Saison endlich der erste internationale Titel für Jürgen Klopp - nach sechs verlorenen Endspielen in Serie.
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