Frankreich streitet über Miss-Wahlen 78-Jährige setzt sich durch
14.11.2011, 11:09 Uhr
Im vergangenen Jahr siegte Barbara Morel bei der "Miss Nationale". Küsschen gibt es dafür von Geneviève de Fontenay.
(Foto: picture alliance / dpa)
In Frankreich wird es auch in diesem Jahr wieder zwei Miss-Wahlen geben. Die Organisatoren beider Veranstaltungen können sich nicht einigen und schalten auf stur. Sie werfen sich gegenseitig vor, es mit den moralischen Maßstäben für die Miss-Anwärterinnen nicht so genau zu nehmen.
Auch nach einem gerichtlichen Verbot soll es in diesem Jahr zwei konkurrierende Miss-Wahlen in Frankreich geben. Die langjährige Organisatorin der "Miss France", Geneviève de Fontenay, kündigte an, dass sie an ihrem Wettbewerb am 4. Dezember festhalten werde. "Die Wahl der 'Miss Nationale' wird stattfinden", sagte die 78-Jährige in Paris. Durch die seit Jahresanfang laufenden Vorentscheidungen sei sie ihren Kandidatinnen und dem Publikum verpflichtet. "Ich werde sie nicht im Stich lassen und werde den Traum meiner 30 Kandidatinnen nicht zerstören". Sie selbst werde allerdings an der Kür nicht teilnehmen.
Ein Schiedsgericht hatte vergangene Woche die Wahl zur "Miss Nationale" als Konkurrenzveranstaltung zur offiziellen Kür der "Miss France" untersagt. Die "Miss France" soll am 3. Dezember in Brest gewählt werden mit Schauspieler Alain Delon als Ehrenpräsident. Fontenay hatte ihre Rechte an der Veranstaltung vor rund neun Jahren an die TV-Produktionsfirma Endemol verkauft.
Die alte Dame mit dem Panamahut hatte sich darüber empört, dass Endemol es mit den moralischen Maßstäben für die Miss-Anwärterinnen nicht so genau nehme. Im vergangenen Jahr hatte es daher erstmals zwei Miss-Wahlen gegeben.
Quelle: ntv.de, dpa/AFP