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Kirchliche Hochzeit in Monaco Albert und Charlene vereint

Die Ehe ist besiegelt.

Die Ehe ist besiegelt.

(Foto: Reuters)

Glanzvolles Fest für Albert und Charlene: Der Fürst von Monaco und seine Frau sind nun auch kirchlich getraut. Der 53-jährige Albert II. und die 20 Jahre jüngere Ex-Schwimmerin aus Südafrika geben sich bei dem katholischen Gottesdienst im Ehrenhof des Fürstenpalastes das Jawort. Die Hochzeit ist ein Schaulaufen der internationalen Prominenz.

Der Kuss vor Gott.

Der Kuss vor Gott.

(Foto: REUTERS)

Fürst Albert II. von Monaco und Charlene sind nun auch kirchlich verheiratet. "Oui", antwortete die frisch angetraute Frau von Fürst Albert II. mit einem Lächeln und einem tiefen Nicken bei der Trauung unter freiem Himmel im Ehrenhof des Palastes. Der 53 Jahre alte Staatschef hatte die Hand seiner 20 Jahre jüngeren Frau Charlene Wittstock genommen, als sie zu Beginn der Zeremonie vor dem Altar neben ihm Platz nahm. Die Braut, die mit der standesamtlichen Hochzeit am Vortag zur Fürstin des Mittelmeerstaates geworden war, trug zu der kirchlichen Zeremonie ein schmales, weißes Kleid mit einer 20 Meter langen Schleppe, das der italienische Modemacher Giorgio Armani ihr auf den Leib geschneidert hatte - außer ein paar Blumen im verschleierten Haar aber keinen Schmuck.

Papa führt die Braut herein.

Papa führt die Braut herein.

(Foto: REUTERS)

Unter den Gästen im Ehrenhof waren Bundespräsident Christian Wulff und Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy, die schwedische Königsfamilie mit Kronprinzessin Victoria und ihrem Mann Daniel, Dänemarks Kronprinz Frederik mit seiner Frau Mary sowie Berühmtheiten wie der deutsche Modemacher Karl Lagerfeld, Leopold Prinz von Bayern, besser bekannt als "Poldi" und der frühere "James Bond"-Darsteller Roger Moore. Daneben hatten der sportbegeisterte Fürst und seine Frau, eine ehemalige Leistungsschwimmerin, viele Sportler eingeladen, wie die deutsche Schwimmerin Franziska von Almsick und den früheren französischen Tennisstar Henri Leconte.

Emotionaler Höhepunkt in St. Dévote

Nach der etwa eineinhalbstündigen Zeremonie, zu der etwa die Hälfte der knapp achttausend Monegassen auf dem eigens bestuhlten Platz vor dem Palast zugelassen war, fuhr das frisch getraute Paar in einem umweltfreundlichen Elektroauto durch den Stadtstaat, der feierlich in den Landesfarben Weiß und Rot geschmückt war. In der Kirche Sainte-Dévote legte Fürstin Charlene dann ihren Brautstrauß nieder, wie die monegassische Tradition es vorsieht und wie es fünfzig Jahre vor ihr Hollywoodstar Grace Kelly bei der Hochzeit mit Fürst Rainier III. getan hatte. Dabei liefen der Braut die Tränen über die Wangen, die sie mit einem Taschentuch wegtupfen musste.

Bundespräsident Wulff und Gattin Bettina waren auch eingeladen.

Bundespräsident Wulff und Gattin Bettina waren auch eingeladen.

(Foto: dpa)

Das festliche Abendessen mit rund fünfhundert Gästen hat der französische Sternekoch Alain Ducasse kreiert. Ducasse bediente sich dazu in den Gemüsegarten und Stallungen des Fürsten - für das Eis zum Nachtisch lieferten etwa die höfischen Kühe die Milch. Die zweitägigen Feiern klingen im Anschluss mit einem pompösen Ball aus.

Albert II. und seine aus Südafrika stammende Frau hatten sich gewünscht, dass aus ihrer Hochzeit "ein großes Volksfest" werde und ihren Untertanen zwei Feiertage geschenkt. Nach der standesamtlichen Trauung am Freitagnachmittag spendierte der Hof den Monegassen ein Fest und am späten Abend ein Popkonzert am Hafen - zu der riesigen Lichtshow des französischen Elektronikmusikers Jean-Michel Jarre fanden sich etwa achtzigtausend Menschen ein, mehr als doppelt so viele, wie in dem Fürstentum leben.

"... eine fruchtbare Ehe"

Albert ist seit sechs Jahren Fürst von Monaco. Damals, im Jahr 2005, starb sein Vater Rainier III. Der frühere Herrscher hatte vor 55 Jahren die US-Schauspielerin Grace Kelly ("Über den Dächern von Nizza") geheiratet, die dann als Fürstin Gracia Patricia hieß und 1982 bei einem Autounfall starb. Mit dem Hollywood-Star wird die neue Fürstin Charlene nun immer wieder verglichen.

Während des Trauungsgottesdienstes mit viel klassischer Musik wirkten die Brautleute zeitweise angespannt, aber immer wieder huschte ein Lächeln über ihre Gesichter. Nach dem Jawort gab es auch ein Küsschen. Der Erzbischof wünschte dem Paar eine fruchtbare Ehe "zu ihrer eigenen und unserer Freude".

Der einstige Lebemann Albert hat zwei uneheliche Kinder, die er anerkannt hat, jedoch nicht zu seiner Hochzeit einlud. Ein legitimer Thronfolger darf in Monaco, wo der Katholizismus Staatsreligion ist, nur in einer römisch-katholischen Ehe geboren werden. Die eigentlich protestantische Charlene musste ihren Glauben ändern.

Die Hochzeitsgäste feierten das Paar ausgiebig. Bundespräsident Christian Wulff gratulierte dem Paar im Namen aller Deutschen und lud das Paar für 2012 in die Bundesrepublik beziehungsweise nach Berlin ein.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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