Angelina Jolie versetzt mit einem Überraschungsbesuch an der tunesisch-libyschen Grenze zahlreiche Flüchtlinge in Aufregung. Sie bittet um mehr internationale Hilfe.

Die US-amerikanische Schauspielerin Angelina Jolie ist in ihrer Rolle als Ehrenbotschafterin des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR an die tunesisch-libysche Grenze gereist. Bei ihrem überraschenden Besuch sprach Jolie nach einer UNHCR-Mitteilung mit Flüchtlingen aus Libyen. Der Hollywoodstar bat um verstärkte internationale Hilfe für die Flüchtlinge. Jolie plädierte in einer Erklärung: "Mit immer noch 2000 Menschen, die täglich die Grenze passieren, dürfen wir die Unterstützung nicht versiegen lassen ..."

Mit ihrem Überraschungsbesuch im Lager Choucha nahe dem Grenzübergang Ras Dschiran hatte Jolie viele der Flüchtlinge in Aufregung versetzt. "Angelina, wir lieben dich", riefen ihr Flüchtlinge aus Ghana, Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo und der Elfenbeinküste zu. Sie besuchte zwei Zelte, in denen Familien untergebracht waren, und sprach mit UNHCR-Vertretern, die das Lager leiten.

Großes Gedränge

Als die US-Schauspielerin in einem von der tunesischen Armee geschützten Fahrzeugkonvoi in dem Lager eintraf, kam es zu einem massiven Gedrängel. In dem Camp sind zehntausende Menschen untergebracht, die vor den Kämpfen in Libyen geflohen waren.

Über das Konto ihrer Jolie-Pitt-Stiftung haben Jolie und ihr Partner Brad Pitt Hilfsmaßnahmen für Flüchtlinge und Verletzte aus Libyen unterstützt. "Wir rufen Einzelpersonen und Regierungen dazu auf, ihre Hilfe vor Ort fortzusetzen", sagte die sechsfache Mutter.