Viele Schäden an Palästen und Schlössern Die Queen muss sparen
28.01.2014, 11:14 Uhr
Der Buckingham Palast gehört zu den Symbolen der britischen Monarchie. Hier wurde auch ganz klassisch mitgeteilt, dass Herzogin Kate einen Sohn geboren hatte. Mittlerweile hat Elizabeth II. andere Sorgen. Im Dach der Gemäldegalerie klaffen Löcher.
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Queen Elizabeth II. verfügt über zig Paläste und Schlösser, hat eine tolle Hutsammlung und ist Oberhaupt mehrerer Staaten. Finanziell lohnt sich das Ganze aber nur bedingt. Das Geld wird langsam knapp.
Sie soll besser mit ihrem Geld haushalten: Queen Elizabeth bekommt Kritik aus dem Parlament.
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Im Dach der Gemäldegalerie des Buckingham Palastes klaffen Löcher, in Schloss Windsor regnet es rein: Queen Elizabeth II. muss sich Sorgen um ihre Immobilien machen. Doch für eine große Renovierungsoffensive fehlt das Geld. Gerade mal 1,2 Millionen Euro Reserven hat sie noch im Budget für all die Paläste, Schlösser und Landsitze. Jetzt nörgelt auch noch das Parlament.
Es würde ja schon gehen, wenn die Königin ein wenig sparsamer wäre, heißt es dort. Natürlich ein wenig wohlerzogener ausgedrückt: "Mit besserer finanzieller Expertise gäbe es Spielraum, um mit weniger mehr zu erreichen, die Kosten zu senken und das Programm der Königin effektiver zu unterstützen", erklärte Margaret Hodge, die einen Ausschuss zu den royalen Finanzen leitet, der nun einen Bericht vorgelegt hat.
Seit 2007/2008 seien die Ausgaben tatsächlich nur um fünf Prozent gesenkt worden - das reiche nicht aus, heißt es in ihrem Bericht. Denn die Reserven seien auf eine Million Pfund (1,2 Millionen Euro) zusammengeschmolzen. Im Haushaltsjahr 2012-2013 sei das Budget mit 2,3 Millionen Pfund in den roten Zahlen gewesen.
Renovierungen teils überfällig
Die klamme Königsschatulle bereitet den Parlamentariern besonders Sorgen, weil teure Renovierungsarbeiten anstehen. Manch eine Immobilie der Queen ist baufällig. Neben den Schäden im Buckingham Palast und im Schloss Windsor wartet das Victoria und Albert Mausoleum in London seit 18 Jahren auf notwendige Reparaturarbeiten, heißt es im Bericht.
"Die Haushälter müssen die Pläne besser in den Griff bekommen, wie der Wartungsstau abgebaut werden kann", kritisierte die unerbittliche Hodge. Doch nicht nur die Königin ist schuld. Auch das Finanzministerium muss sich Vorwürfe gefallen lassen. Laut Hodge hat es das königliche Budget nicht ausreichend im Blick gehabt. "Wir haben den Eindruck, dass der Königin nicht gut gedient wird", lautet das harsche Urteil.
Eine Palastsprecherin findet die Lage halb so schlimm. So sei die Auflage des Ausschusses erfolgreich erfüllt worden, mehr eigenes Geld aufzubringen. Und es sei Priorität der königlichen Haushälter, die notwendigen Reparaturen an den Palästen vorzunehmen. Als Beispiel nannte sie, dass das Dach über der königlichen Bibliothek von Schloss Windsor schon repariert worden sei, auch habe man Asbest aus dem Buckingham Palast entfernt. Na immerhin. Die Königin muss auch sehen, wo sie bleibt. Auf einer Liste der 1000 reichsten Briten, landete sie vor zwei Jahren gerade mal auf Platz 262.
Quelle: ntv.de, vpe/AFP