Kurz nachdem Großbritannien die Ehe gleichgeschlechtlicher Partner erlaubt, will Elton John als einer der prominentesten Schwulen der Insel mit gutem Beispiel vorangehen und heiraten. Doch nun macht er einen Rückzieher - das neue Gesetz sei noch nicht wirklich zufriedenstellend.

Der britische Musiker Elton John wird seine ursprünglich für Mai geplante Hochzeit mit Partner David Furnish verschieben. Momentan gebe es "mit dem neuen Gesetz noch Probleme, die es unmöglich machen, dass wir im Mai heiraten können", sagte John dem Magazin der Wochenzeitung "Die Zeit".

Erst vor Kurzem hatte das Paar die Hochzeit angekündigt. Eine neue Gesetzeslage in Großbritannien erlaubt seit Ende März gleichgeschlechtliche Ehen. Großbritanniens Premier David Cameron hatte das neue Gesetz gegen Widerstände in seiner konservativen Partei durchgesetzt. Das Parlament gab im Juni 2013 seine Zustimmung.

Doch Elton John gehen die neuen Rechte für Homosexuelle nicht weit genug. "Die Regierung hat es leider vermasselt", erklärt er. Das Problem bestehe darin, "dass man in England erst seine eingetragene Partnerschaft auflösen muss, um dann richtig zu heiraten. Aber das werde ich nicht tun. Diese eingetragene Partnerschaft bedeutet mir alles! Wir werden daher dieses Jahr nicht mehr heiraten können. Aber wir heiraten, wenn wir heiraten. Anders gesagt: Wir sind auch so glücklich."

Der 67-Jährige und Furnish leben seit 2005 zusammen in einer eingetragenen Partnerschaft. In dieser Zeit hatten sie auch zwei Kinder adoptiert. Die neue Gesetzeslage hat vor allem symbolischen Wert, denn die eingetragenen Partnerschaften räumten den Beteiligten bereits im Grunde die gleichen Rechte ein wie heterosexuellen Paaren, so zum Beispiel das Adoptionsrecht.