Soldat Ochsenknecht Fallschirmjäger entschuldigt sich
17.04.2012, 12:25 Uhr
Wilson Gonzales Ochsenknecht muss den "harten Hund" spielen. Echte Soldaten fühlen sich verletzt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Wilson Gonzalez Ochsenknecht ist nur ein Schauspieler. Für seine Rollen kann er nichts. Manche Fernsehzuschauer wissen das aber nicht und personifizieren den Schauspieler mit seiner Rolle. Weil Ochsenknecht einen Soldaten in Afghanistan spielen und dabei komisch sein muss, wird er von echten Soldaten bedroht. Die Bundeswehr geht der Sache auf den Grund.
Nach Morddrohungen gegen den Schauspieler Wilson Gonzalez Ochsenknecht prüft die Bundeswehr Disziplinarmaßnahmen gegen einen Soldaten. Der Fallschirmjäger habe bei seiner Vernehmung eingeräumt, den 22-jährigen Ochsenknecht wegen dessen Rolle in der TV-Komödie "Willkommen im Krieg" im Internet mit dem Tod bedroht zu haben, berichtete ein Bundeswehrsprecher in Saarbrücken.
"Er bereut seine Tat und will sich schriftlich bei Ochsenknecht entschuldigen", sagte der Sprecher. Der Soldat aus dem Bataillon 261 im saarländischen Lebach habe nach eigener Aussage frühzeitig versucht, seinen Droheintrag im Sozialen Netzwerk Facebook zu löschen, was ihm aber aus technischen Gründen nicht gelungen sei. Über disziplinarische Schritte müsse nun entschieden werden.
Soldaten finden das nicht komisch
In Internetbeiträgen war Ochsenknecht nach Angaben der "Bild" vorgeworfen worden, sich über den Bundeswehr-Einsatz in Afghanistan lustig zu machen. Der Soldat aus Lebach hatte danach geschrieben: "Sei ein Mann und komm mich doch im Fallschirmjägerbataillon 261 besuchen. Ich bring Dich um."
Nach Angaben des Blattes war der Sohn des Schauspielers Uwe Ochsenknecht auch in anderen Facebook-Botschaften bedroht worden. So soll in dem Netzwerk vorübergehend eine Todesanzeige mit dem Kommentar "Erschießt Ochsenknecht!" eingestellt gewesen sein. "Wir gehen den Hinweisen weiter nach", sagte der Bundeswehrsprecher.
"Willkommen im Krieg" war am Ostermontag auf ProSieben ausgestrahlt worden. Im Trailer bewarb der Sender die "Antikriegskomödie" mit dem Slogan "Es ist heiß, es ist cool, es ist riskant, und wenn du nicht höllisch aufpasst, gehst Du drauf."
Quelle: ntv.de, dpa