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Gericht: Monarch ist "unverletztlich"Juan Carlos entgeht DNA-Test

25.10.2012, 14:02 Uhr

König Juan Carlos hat unumstrittene Verdienste um die Demokratie in Spanien. Wenn die Rede auf Treue kommt, ist er dagegen nicht über alle Zweifel erhaben. Er soll seine Frau notorisch betrogen haben. Ein Katalane und eine Belgierin wollen Kinder des Monarchen sein. Ob das stimmt, bleibt ungewiss: Einen Vaterschaftstest muss der Regent nicht machen.

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Königin Sofía und ihr Gatte Juan Carlos. (Foto: picture alliance / dpa)

Spaniens König Juan Carlos muss sich keinem Vaterschaftstest stellen. Zwei Gerichte

wiesen die Anträge eines Katalanen und einer Belgierin zurück, die sich für uneheliche

Kinder des Monarchen halten. Die Richter begründeten dies mit der "Unverletzlichkeit"

des Monarchen, die als Prinzip in der spanischen Verfassung festgeschrieben ist.

Der Katalane Alberto Solà Jiménez und die Belgierin Ingrid Jeanne Satiau sind

davon überzeugt, uneheliche Kinder von Juan Carlos zu sein. Sie ließen ihr Anliegen

gemeinsam von der Anwältin Begoña Antonio González vertreten.

Verfassung schützt den König

Solà ist schon seit Jahren überzeugt, von dem König abzustammen. Seine Mutter,

eine Bankierstochter aus Barcelona, hatte ihn zur Adoption freigegeben. Satiau erfuhr

laut Zeitungsberichten von ihrer Abstammung, als ihre Mutter eines Tages zu Fernsehbildern

des Königs sagte: "Dieser Mann ist dein Vater." DNA-Tests ergaben, dass

Solà und Satiau mit einer Wahrscheinlichkeit von 91 Prozent Geschwister sind.

Zwei Madrider Zivilgerichte wiesen ihre Anträge unter Berufung auf Artikel 56

der spanischen Verfassung zurück, wonach der Monarch unangreifbar ist und nicht

juristisch zur Verantwortung gezogen werden kann. Der König stehe damit unter besonderem

Schutz, argumentierten die Richter. Weder straf- noch zivilrechtlich könne gegen

ihn vorgegangen werden. Die Entscheidungen datieren vom 9. Oktober.

Quelle: ntv.de, AFP