Von bester Freundin bespitzelt Katrin Sass kommt die Wut hoch
03.02.2011, 09:27 Uhr
In "Good Bye, Lenin" als linientreue Mutti.
(Foto: ASSOCIATED PRESS)
Ja, es ist jetzt schon zwei Jahrzehnte her, aber wer direkt betroffen war, dem kann noch heute das kalte Grausen aufsteigen, wenn er an die Zeit denkt, in der "Freunde" einem zu nah waren und sie einfach zu viel wussten.
Die Schauspielerin Katrin Sass ("Good Bye, Lenin!") ist jahrelang von der DDR-Staatssicherheit bespitzelt worden. "Sicher, ich hatte eine Stasiakte, und es war furchtbar zu erfahren, dass meine damalige beste Freundin mich über Jahre bespitzelt hatte", sagte die 54-Jährige dem "ZEITmagazin".
Das sei "ein Stich ins Innerste" gewesen, "das Gefühl wird man nie mehr los". Jeder, der mit der Stasi zusammengearbeitet hat, sollte zur Rechenschaft gezogen werden. Beim Mauerfall sei sie zwar "nur Zaungast" gewesen. "Jetzt, 20 Jahre später, kommt in mir merkwürdigerweise die Wut hoch. Auch wenn ich selbst kein direktes Opfer war", sagte die Schauspielerin.
Quelle: ntv.de, dpa