Ärger für den Pop-Star Madonna findet Grünkohl "schwul"
25.04.2014, 07:45 Uhr
Madonna.
(Foto: picture alliance / dpa)
Was haben Russlands Präsident Wladimir Putin und Grünkohl gemeinsam? Madonna assoziiert mit beiden das Adjektiv "schwul". Im Internet rollt die Empörungswelle an.
Mit einem Assoziationsspiel in der Redaktion der US-amerikanischen Internet-Seite "Buzzfeed" hat Madonna dafür gesorgt, dass einige Menschen sehr wütend auf sie sind. Der Sängerin wurden dort zehn Namen und Dinge genannt, zu denen sie sofort aufschreiben sollte, was ihr als Erstes durch den Kopf geht. Und das sorgt nun für Ärger.
Zu Russlands Präsidenten Wladimir Putin notierte sie "schwul". Dann wurde sie gefragt, was ihr zu Grünkohl einfalle. Auch "schwul". Damit löste sie eine Welle der Entrüstung aus. Madonna benutze dieses Adjektiv als Beleidigung, wird sich im Internet empört.
Doch dass Madonna "schwul" tatsächlich als Beschimpfung begreift, ist eher abwegig. Sie setzt sich öffentlich seit Jahren für die Rechte von Homosexuellen ein. In Russland hatte sie bei einem Konzert in St. Petersburg Toleranz gefordert. "Wir alle verdienen Liebe", rief sie damals vor 25.000 Menschen. Homosexuelle hätten wie jeder Mensch auf der Welt das Recht auf Gleichheit und Liebe. Angesichts der harschen Anti-Homosexuellen-Gesetze in Russland forderten Hardliner eine saftige Geldstrafe. Dazu kam es allerdings nicht.
"Buzzfeed" reagierte, indem ein Grünkohl interviewt wurde. Der zeigte sich nach dem Outing durch Madonna gelassen: "Yep, ich bin schwul."
Quelle: ntv.de, jga