Keine Rolle auf den Leib geschrieben Mario Adorf resümiert kritisch
01.04.2012, 11:58 Uhr 
		                      Der Schauspieler Mario Adorf und die Schauspielerin Helene Grass bei einer Lesung im Schloss Waldeck.
(Foto: dpa)
"Man hat mich nicht wirklich gewollt, man hat mich gebraucht" sagt Mario Adorf am Rande einer Lesung. Der Schauspieler bemängelt damit die Filmindustrie in Deutschland, die ihm bisher niemals eine Rolle auf den Leib geschrieben hat.
Schauspieler Mario Adorf hat darunter gelitten, dass ihm nie eine Rolle auf den Leib geschrieben wurde. Es komme - im Gegensatz zur Filmindustrie in den USA - in Deutschland fast nie vor, dass ein Part eigens für einen Schauspieler geschrieben werde, sagte er in Waldeck (Hessen). "Man hat mich nicht wirklich gewollt, man hat mich gebraucht", betonte der vielfach ausgezeichnete Künstler.
In der Brüder-Grimm-Heimat Nordhessen hatte sich der 81-Jährige mit der Schauspielerin Helene Grass zu einem Lese-Duett über die Grimms getroffen. Adorf las vor rund 200 Zuschauern aus dem Briefwechsel der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm. Helene Grass war kurzfristig für ihren Vater Günter Grass eingesprungen. Der Literatur-Nobelpreisträger hatte wegen einer Erkältung abgesagt.
Die Märchensammler und Sprachforscher Jacob und Wilhelm Grimm lebten und arbeiteten mit Unterbrechungen von 1798 bis 1841 in Kassel.
Quelle: ntv.de, dpa
 
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                            