Unterhaltung

"Nicht die nächste CDU-Hymne" Merkel rief bei Campino an

Ausgelassene Konservative tanzen zu Punk-Rock: Die Wahlparty der CDU.

Ausgelassene Konservative tanzen zu Punk-Rock: Die Wahlparty der CDU.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bei ihrer Wahlparty 2013 spielt die CDU ein Lied der "Toten Hosen", obwohl die Band das gar nicht möchte. In einer neuen Biografie erzählt Sänger Campino jetzt, wie Kanzlerin Merkel sich persönlich bei ihm entschuldigte und warum ihn das entsetzt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich beim Tote-Hosen-Sänger Campino telefonisch dafür entschuldigt, dass die CDU-Spitze vor laufenden Kameras ihren Wahlsieg bei der Bundestagswahl 2013 mit dem Band-Hit "Tage wie diese" gefeiert hatte. "Lieber Herr Campino, ich rufe an, weil wir ja am Wahlabend so auf Ihrem Lied herumgetrampelt sind", sagte Merkel laut einer neuen Band-Biografie, die der " Spiegel" in einem Vorabdruck zitiert.

Unionsfraktionschef Volker Kauder hatte auf der Wahlparty das Lied auf der Bühne gesungen. "Tage wie diese" war zuvor bereits auch immer wieder auf Wahlkampfveranstaltungen der CDU und auch der SPD zu hören gewesen, wovon sich die Punk-Band distanziert hatte.

Merkel versicherte Campino dem Bericht zufolge in dem Telefonat: "Keine Angst, es soll nicht die nächste CDU-Hymne werden. Aber Sie haben da so ein schönes Lied geschrieben." Bei den Wahlkampfveranstaltungen hätten sie es ja nach seinem Einspruch dann nicht mehr gespielt. "Aber generell bei Siegesfeiern, hatten Sie gesagt, hätten Sie nichts dagegen", sagte die Kanzlerin.

Bei Campino blieben gemischte Gefühle zurück. "Es war ein Gemisch aus Staunen und Entsetzen", erinnerte sich der Sänger laut dem vom "Spiegel" veröffentlichten Auszug aus dem Buch "Die Toten Hosen. Am Anfang war der Lärm" an das Gespräch. "Entsetzt, dass die nichts anderes zu tun hatte, als mich anzurufen. Gerührt, dass sie sich locker, auf eine humorvolle Art da so erklärt."

Quelle: ntv.de, lou/AFP

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