Reduzierter Sound, minimale Show: Nur mit einem Mikro, seiner Gitarre und gelegentlich zwei Balletttänzerinnen an seiner Seite ausgestattet, hat Pete Doherty seine Deutschlandtournee in Berlin eröffnet. Lagerfeuerstimmung statt Skandalauftritt - dem Publikum hat es gefallen.

Rockmusiker Pete Doherty ist zum Auftakt seiner Deutschlandtour in Berlin aufgetreten. Im ausverkauften Postbahnhof präsentierte der 32 Jahre alte Sänger vor 1000 Fans Stücke aus seinem Solo-Album "Grace/Wastelands". Zudem bot er neue Versionen älterer Songs seiner Bands The Libertines und Babyshambles. Im begeisterten Publikum war auch der Sänger Herbert Grönemeyer.

Doherty, der sich seit Beginn seiner Solo-Karriere im Jahr 2009 Peter nennt, ist einer der meistgefeierten britischen Musiker der Gegenwart. Seine beiden Bands brachten von der Kritik hochgelobte Alben hervor. Derzeit tritt Doherty allerdings lediglich alleine mit Gitarre auf.

In der Vergangenheit machte er vor allem durch seine Beziehung zum Topmodel Kate Moss und Drogenmissbrauch auf sich aufmerksam. Beim Konzert in Berlin kam Doherty mit einem großen Glas Bier auf die Bühne und geriet hin und wieder ins Schwanken. Er sang aber mit kräftiger Stimme und ging erst nach mehr als einer Stunde und einer bejubelten Zugabe von der Bühne.

Zuletzt ließ Doherty im März aufhorchen, als er in Regensburg nach einer Kneipentour bei einem Einbruch in einen Plattenladen dabei war. Der Skandalrocker dreht in der Stadt seinen ersten Kinofilm. Kurz vor dem Konzert in der deutschen Hauptstadt wurde zudem bekannt, dass Doherty auch hier noch eine Rechnung von 30.000 Euro offen hat.

Weitere Stationen auf Dohertys Deutschlandtour sind Hamburg (12.4.), Köln (13.4.) und München (15.4.). Anschließend geht es weiter nach Spanien.