Unterhaltung

Essen für die Stars der Oscar-Show Pizzalieferant bekommt 1000 Dollar Trinkgeld

Für Edgar wurden die Oscar-Nacht und die Begegnung mit Ellen DeGeneres denkwürdige Erlebnisse.

Für Edgar wurden die Oscar-Nacht und die Begegnung mit Ellen DeGeneres denkwürdige Erlebnisse.

Er wollte nur ein paar Pizzen ausliefern und stand plötzlich auf der Bühne der Oscar-Show. Nun erzählt der Pizzalieferant, wie es dazu kam. Aber auch der legendäre Selfie sorgt weiter für Schlagzeilen. Und John Travolta muss Spott ertragen.

Damit hatte er nicht gerechnet: Als Edgar am Sonntagabend ein paar Pizzen ins Dolby Theatre von Los Angeles liefern soll, findet er sich plötzlich auf der Bühne der Oscar-Verleihung wieder. Moderatorin Ellen DeGeneres hatte die Idee, für das hungernde Publikum der Preisverleihung etwas zu Essen zu bestellen. Einen Tag später interviewte sie nun den Pizzalieferanten Edgar von der "Big Mama's & Papa's Pizzeria" in ihrer Talkshow.

"Das war wirklich verrückt"

Der brachte natürlich eine Pizza mit und erzählte von seinem denkwürdigen Erlebnis. Edgar betreibt zusammen mit seinem Bruder eine Filiale der Pizzakette auf dem Sunset-Boulevard in der Nähe des Dolby Theatres. Er brachte die Bestellung zum Veranstaltungsort und dachte, sie sei für ein paar Leute hinter der Bühne gedacht. Doch plötzlich sei DeGeneres aufgetaucht, sagte Edgar.

Edgar belieferte die Stars der Oscar-Show mit Pizza.

Edgar belieferte die Stars der Oscar-Show mit Pizza.

(Foto: AP)

Die Oscar-Moderatorin sagte zu ihm, er solle ihr folgen - und plötzlich stand Edgar auf der Bühne der Oscar-Show und verteilte Pizza an Stars wie Brad Pitt, Angelina Jolie, Meryl Streep, Harrison Ford und Julia Roberts. "Ich war schockiert, ich wusste nicht, dass dies passieren würde", sagte Edgar und fügte an: "Das war wirklich verrückt."

 Zudem gestand er, vor allem von Roberts begeistert zu sein. Sie sei seine Traumfrau, von der er tatsächlich auch schon geträumt habe, erzählte Edgar. In Moskau habe er all ihre Filme gesehen, darunter auch ihren großen Hit "Pretty Woman", sagte der Einwanderer.

Im Anschluss an das Gespräch übergab DeGeneres dem Pizzalieferanten auch noch das Trinkgeld, das sie während der Oscar-Show von den Stars eingesammelt hatte. 600 Dollar (etwa 440 Euro) waren dabei zusammengekommen, die DeGeneres auf 1000 Dollar aufstockte. Kein schlechter Lohn für eine Pizzalieferung. Aber vermutlich bleibt Edgar die Begegnung mit den Stars ja länger im Gedächtnis als das fürstliche Trinkgeld.

Spende für den Twitter-Rekord

Nicht gerade gering ist auch eine Spende des Technologieriesen Samsung. Der kündigte an, einen Dollar für jeden Retweet des Selfies zu spenden, das DeGeneres mit etlichen Stars während der Oscar-Show schoss. Denn das dazu verwendete Gerät wurde von den Südkoreanern gebaut. Mittlerweile wurde das Bild mehr als drei Millionen Mal geteilt - ein neuer Rekord des Kurznachrichtennetzwerks, wegen dem die Twitter-Seite vorübergehend zusammenbrach. Das Geld soll nun zwei Einrichtungen zu Gute kommen, die DeGeneres ausgewählt hat.

Der Konzern teilte zudem mit, dass die Selfie-Aktion inklusive Twitter-Rekord so nicht geplant gewesen sei. Trotz der hohen Spende: Den Südkoreanern, die die Oscar-Show sponsorten, gelingt mit dem Hype um das Foto ein vieldiskutierter PR-Coup und eine sensationelle Werbeaktion.

Sauer aufgestoßen ist derweil Liza Minelli eine Bemerkung von Moderatorin DeGeneres. Diese hatte Minelli in der Show begrüßt, dann aber behauptet, die Dame im Publikum sei nur ein Double der Hollywooddiva. "Das machen Sie sehr gut, mein Herr", sagte DeGeneres. Minelli sagte nun der Klatschseite "TMZ.com", dass die Moderatorin das sicher nicht böse gemeint habe und wohl dachte, es sei witzig. Doch Minelli fügte an: "Das war nicht lustig."

Auch über John Travolta wird nach der Oscar-Nacht viel diskutiert. Der Schauspieler hatte in der Show eine Musikdarbietung angekündigt und sich dabei ordentlich versprochen: Statt Idina Menzel sagte er "Adele Dazeem". Der Spott im Internet ließ nicht lange auf sich warten. Die Seite "Slate.com" erfand dafür gleich ein neues Verb: "Travoltify" ist die Übersetzung von Namen in die Aussprache von Travolta. Dazu wurde ein kleines Programm veröffentlicht, in das Nutzer ihre Namen eintippen könne, um zu sehen, wie John Travolta ihn ausgesprochen hätte. Angela Merkel wird so etwa zu "Alana Marsheem".

Korrektur nach 161 Jahren

Allerdings hat auch die New York Times so ihre Probleme mit Namen. 161 Jahre nach der Veröffentlichung korrigierte die Zeitung nun einen Artikel über Solomon Northup. Das Leben des Amerikaners diente als Vorlage für den Film "12 Years A Slave", der den Oscar für den besten Film, die beste Nebendarstellerin Lupita Nyong'o und das beste adaptierte Drehbuch gewann.

1853 hatte die New York Times über die Entführung und Versklavung Northups, die zwölf Jahre dauerte, berichtet - und dabei zweimal dessen Namen falsch geschrieben. Dies wurde nun korrigiert.

Spott muss dagegen Leonardo DiCaprio ertragen. Auch nach fünf Oscar-Nominierungen bleibt der Darsteller weiterhin ohne Goldjungen - er verlor gegen Matthew McConaughey. Der Autovermieter Sixt nahm dies zum Anlass für eine seiner berüchtigten Werbekampagnen: Auf einem Plakat muss DiCaprios Name für ein Wortspiel mit einem Cabrio herhalten.

Quelle: ntv.de

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