Tarnung ist allesPutin mit Flinte, Fisch und Pferd

Bei knackigen Kerlen schlagen Frauenherzen höher. Und so streift Putin, ausgerüstet mit allem, was ein Mann braucht, durch Sibirien und macht im Tarnanzug schon mal ein bisschen Wahlkampf. Vielleicht hält das Herzflimmern ja bis 2012 an.
Der russische Regierungschef Wladimir Putin hat sich mit Tarnanzug und Flinte erneut medienwirksam als drahtiger Naturbursche präsentiert. Bei einem Urlaub in Sibirien warb der 58-Jährige mit Wildnisangeln und Reiten für mehr Umweltschutzgebiete im größten Land der Erde.
"Die russische Natur ist ein Geschenk Gottes", zitierten Medien in Moskau den Ex-Kremlchef. In den nächsten Jahren würden in Russland insgesamt 21 neue Reservate entstehen. Dafür seien im Haushalt für 2011 umgerechnet 35 Millionen Euro mehr als 2010 verankert.
Putin bemüht sich in den russischen Medien immer wieder um ein klassisch-männliches Image. Beobachter vermuten, dass der Regierungschef mit solchen Auftritten seine Rückkehr in den Kreml vorbereitet. Allerdings haben sich bislang weder Putin noch Kremlchef Dmitri Medwedew öffentlich geäußert, wer von beiden 2012 bei der Präsidentenwahl antritt.