Die schwedische Prinzessin Madeleine feiert "bis zum Sonnenaufgang" ihre Hochzeit mit dem Banker Christopher O'Neill. Anders als bei der glamourösen Trauung müssen die Medien beim Bankett draußen bleiben, was sie nicht vom Spekulieren abhält.

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Panorama 09.06.13

Traumhochzeit in Schweden Madeleine sagt "ja" zu Chris

Vor der Kulisse des Mälarsees im Westen von Stockholm haben Prinzessin Madeleine und der US-Banker Chris O'Neill auf Schloss Drottningholm ihre Hochzeit gefeiert. Nach der Trauung des Paares in der Schlosskirche mitten in Schwedens Hauptstadt und ei ner Fahrt in offener Kutsche versammelten sich die Gäste auf dem Schloss. Eingeladen waren 400 hochkarätige Personen aus Königshäusern, Politik, Kultur und Wirtschaft, um das jüngste der drei schwedischen Königskinder und ihren Ehemann zu feiern.

Boulevardmedien spekulierten, die frisch Vermählten hätten "bis zum Sonnenaufgang" gefeiert. Das Fest richtete privat der Brautvater König Carl XVI. Gustaf aus. Weil weder schreibende Medien noch Bild-Medien zugelassen waren, gab es auch keine Angaben über die bei royalen Hochzeiten stets heiß diskutierte Frage, wann das Brautpaar verschwand oder wohin wohl die Hochzeitsreise führen könnte. Immerhin teilte der Hof mit: Das Fest-Menü sollte aus der Küche des Kochs Stefano Catenacci vom Stockholmer Edel-Restaurant "Opernkeller" kommen.

Bei der kirchlichen Trauung hatten sich Madeleine und Christopher in ihren jeweiligen Muttersprachen Schwedisch und Englisch das Eheversprechen gegeben. Die Braut trug ein weißes Spitzen-Kleid von Valentino. Über der weißen Korsage lag ein eng anliegendes Spitzenoberteil, das bis über die Schultern reichte. Im zum Knoten zusammengebundenen Haar trug sie ein Diadem. Auch sonst dominierten bei der Hochzeit glänzende Diademe und lange Kleider. Königin Silvias Robe war mit Silber besetzt. Victorias dunkelrosé-farbenes Kleid hatte eine lange Schleppe, um den Hals und im Haar funkelten Juwelen.

Die Prinzessin hat ihre Hochzeit zu einem Fest heimischer Traditionen gemacht. Zu denen gehört allerdings auch, dass der neue Ehemann, weil er nicht Schwede werden will, für den Hof weiter nur "Herr Christopher O'Neill" ist und nicht zum Prinzen wird.

Zu Tränen gerührt

Der Investmentbanker aus den USA schien sich in die romantische royale Kulisse insgesamt zunächst nicht so harmonisch einzufügen. Als der 38-Jährige in der Stockholmer Schlosskirche auf die Braut wartete, wirkte er zunächst, als ob ihm die gewaltige Aufmerksamkeit wie Blei auf den Schultern lag.

Doch als er sah, wie die 30-jährige Madeleine im schneeweißen Brautkleid an der Seite ihres Vaters König Carl XVI. Gustaf zum Altar kam, ließ er ein paar Tränen freien Lauf - und schien für den Moment angekommen zu sein. Allerdings hat er den Schweden deutlich gemacht, dass er ganz bestimmt nicht bleiben will. Roxette-Frontfrau Marie Fredriksson sang während der Zeremonie ein Liebeslied. Sichtlich stießen bei der Trauung zwei Welten zusammen: Die schwedische Königsfamilie mit gewaltigem Anhang und im Kontrast dazu der Bräutigam, der allein mit seinem österreichisch-schweizerischen Jugendfreund Cedric Notz als Trauzeugen zum Altar gekommen war.

Madeleine ist das jüngste der drei Kinder von Carl XVI. Gustaf und der aus Deutschland stammenden Silvia. In der Thronfolge nimmt sie zurzeit Rang vier ein. Nach der Hochzeit will das Paar weiterhin in den USA leben. Kennengelernt haben sich die beiden als Madeleine vor gut drei Jahren in die USA ging. Kurz zuvor hatte sie die Verlobung mit dem schwedischen Anwalt Jonas Bergström aufgelöst. Medien berichteten von einem Seitensprung im Ski-Urlaub.

Mehr als zehntausend Schaulustige bejubelten das Brautpaar bei seiner Fahrt in der offenen Kutsche durch Stockholm. In derselben Kutsche hatten auch Madeleines Eltern 1976 den Menschen zugewinkt sowie ihre Schwester Victoria mit Prinz Daniel im Jahr 2010. Bei bestem Sommerwetter blieb die Menge diesmal allerdings viel kleiner.