"Eine fast tragische Geschichte" Wulff-Affäre ist filmreif
07.01.2012, 21:56 Uhr
Dieter Wedel könnte sich Moritz Bleibtreu in der Rolle des Bundespräsidenten vorstellen.
(Foto: dapd)
Die Affäre rund um den Bundespräsidenten bietet einen "tollen Stoff". Da sind sich Regisseur Dieter Wedel und und TV-Produzent Nico Hofmann einig. Nur über die Dramaturgie gehen die Meinungen noch auseinander - für Wedel wäre die Hauptfigur Wulffs entlassener Pressesprecher, Hofmann dagegen würde den Wulff-Film über dessen Ehefrau Bettina aufziehen.
Prominente TV-Macher sehen in den aktuellen Ereignissen rund um Bundespräsident Christian Wulff geeignetes Material für einen Film. "Ein toller Stoff, der sehr viel über unsere Gegenwart erzählt; eine fast tragische Geschichte", sagte Regisseur Dieter Wedel der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". In der Rolle des Präsidenten könnte sich Wedel ("Der große Bellheim") den Schauspieler Moritz Bleibtreu vorstellen, als Bettina Wulff die Schauspielerin Silke Bodenbender.
Der Produzent Nico Hofmann, der gerade eine Komödie über Karl Theodor zu Guttenberg plant, sieht für einen Wulff-Film nur eine Chance, wenn man ihn über die Ehefrau Bettina Wulff dramatisierte: "Ein Film über eine starke Frau und darüber, wie sich Christian Wulff in den vergangenen Jahren an ihrer Seite neu erfunden hat". Als Besetzung komme "Tatort"-Kommissarin Maria Furtwängler, Frau des Verlegers Hubert Burda infrage, findet Hofmann ("Die Flucht").
Für Dieter Wedel wäre die Hauptfigur in einer eventuellen Verfilmung jedoch Wulffs entlassener Pressesprecher: "Hat er die Gefahr nicht gesehen? Hat er falsch beraten? Was ist da zwischen Christian Wulff und ihm passiert? Das war ja wohl auch eine Männerfreundschaft zwischen den beiden."
Weder Wedel noch Hofmann haben aber nach eigenen Angaben laut "FAS" konkrete Pläne für einen Wulff-Film.
Quelle: ntv.de, dpa