Sport

Keine Rückzahlung von Tour-Preisgeld Armstrong will Prämien behalten

Er hat sie nur durch Betrug gewonnen, zurückzahlen will Dauerdoper Lance Armstrong die bei der Tour de France erradelten Preisgelder dennoch nicht. Das habe noch kein Doper gemacht, teilt sein Anwalt mit. Angeblich soll es sich um Prämien in Höhe von 3,9 Millionen Dollar handeln.

Gefallener Held: Lance Armstrong wurde vom Tour-Rekordsieger zum größten Betrüger der Sportgeschichte.

Gefallener Held: Lance Armstrong wurde vom Tour-Rekordsieger zum größten Betrüger der Sportgeschichte.

(Foto: picture alliance / dpa)

Lance Armstrong will nach Aussage seines Anwalts Tim Herman sein bei der Tour de France gewonnenes Preisgeld nicht zurückzahlen. Nach einer Berechnung der BBC vom Vorjahr könnte sich die Summe auf rund 3,9 Millionen Dollar belaufen. Das Preisgeld sei laut Herman an die Firma Tailwind Sports geflossen, die hinter den einstigen Armstrong-Team-Sponsoren US Postal und Discovery Channel stand.

Nachdem die US-Anti-Doping-Agentur USADA Armstrong Manipulationen nachgewiesen hatte, waren dem jetzt 41-jährigen Texaner seine sieben Toursiege von 1999 bis 2005 aberkannt worden. Danach hatte der Ex-Radprofi im US-TV eine Beichte abgelegt und sich bereiterklärt, bei der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA weitergehend auszusagen. Der einstige Seriensieger will die Reduzierung seiner lebenslange Sperre erreichen. Laut WADA-Code könnte sie allerdings lediglich in ein achtjähriges Fahrverbot umgewandelt werden.

Armstrongs Angebot, mit der WADA zu kooperieren, hätte eine mögliche Prämien-Rückzahlung nicht eingeschlossen, sagte Herman der US-Zeitung "USA Today".  "Nach meiner Ansicht hat noch nie ein Sportler seine Prämien zurückgegeben. Sie wurden gesperrt, aber niemand hat gesagt, gib das Geld zurück", sagte Herman. Tour-Direktor Christian Prudhomme hatte die Rückforderung Ende Oktober 2012 angekündigt.

Wie die meisten Toursieger vor und nach ihm, soll der mit Schadensersatz-Prozessen konfrontierte Armstrong das Tour-Preisgeld auf Team-Kollegen und -Betreuer verteilt haben.

Quelle: ntv.de, dpa

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