Sport

Basketball-Thriller gegen Berlin Bayern holen zwei Matchbälle

Bayerns Steffen Hamann klatscht die Hände der Fans ab.

Bayerns Steffen Hamann klatscht die Hände der Fans ab.

(Foto: dpa)

Das wichtige dritte Finalspiel zwischen dem FC Bayern München und Alba Berlin ist hitzig. Wie schon im ersten Spiel beginnen die Hauptstädter stark, doch die Bayern haben erneut das bessere Ende für sich. Alba ist nun zu zwei Siegen in zwei Spielen verdammt.

Zeigte eine starke Partie: der US-Amerikaner Malcolm Delaney.

Zeigte eine starke Partie: der US-Amerikaner Malcolm Delaney.

(Foto: dpa)

Der FC Bayern München hat in einem atemberaubenden Basketball-Thriller die Nerven behalten und ist nur noch einen Erfolg vom so heiß ersehnten Meistertitel entfernt. Die Mannschaft von Coach Svetislav Pesic rang Alba Berlin nach einem famosen Comeback mit 92:86 (39:48) nieder und feierte den zweiten Sieg in der Best-of-Five-Finalserie. Am Mittwoch in der Hauptstadt oder in einem möglichen Alles-oder-Nichts-Showdown vier Tage später wieder  daheim können die Münchner nun den ersten Gewinn des Bundesliga-Pokals nach 59 Jahren Durststrecke perfekt machen.

Angeführt vom einmal mehr überragenden Malcolm Delaney und dessen 26 Punkten nutzten die Münchner vor 6700 Zuschauern den Heimvorteil - und das auch ohne Schiedsrichter-Debatte wie noch eine Woche zuvor im ersten Aufeinandertreffen dieser Finals. Die Berliner, bei denen Clifford Hammonds 15 Mal traf, sind nun zu zwei Siegen in zwei Spielen verdammt.

Im ausverkauften Audi Dome bot sich den Fans ein hoch emotionales und enges Match. Die Hausherren zeigten zu Beginn überraschend große Schwächen aus dem Feld, bei nur zwei von 13 Zwei-Punkte-Versuchen landete im ersten Viertel der Ball im Korb. In der zweiten Partie der Serie drei Tage zuvor hatten die Münchner noch mit einer Quote von 60 Prozent aus dem Feld überzeugt - und dennoch mit 81:95 verloren. An der Defensive wollte der Hauptrundenprimus arbeiten. "Wir müssen einfach wieder besser auf den Ball aufpassen und besser verteidigen", hatte Center John Bryant gefordert.

Umstrittene Foul-Entscheidungen

In einer intensiven Partie übertrieb es der Amerikaner dann aber anfangs und bekam durch frühe Fouls vorbelastet weniger Zeit auf dem Parkett als geplant. Gleich im Anfangsviertel hatte sich Bryant mit Albas Trainer Sasa Obradovic ein Wortgefecht an der Seitenauslinie geliefert - der temperamentvolle Coach der Gäste mit dem Kahlkopf peitschte seine Schützlinge wild gestikulierend an. Nach 20 Minuten konnte der Serbe zufrieden sein, Alba ging mit neun Punkten Vorsprung in die Kabine. Die gute Laune verging dem Trainer dann aber schnell, als die vermeintlich komfortable Führung nach knapp zwei Minuten im dritten Viertel schon fast wieder verspielt war (48:47) - und dass es ausgerechnet der famos aufspielende Bryant mit allen acht Punkten war, dürfte Obradovic noch mehr gewurmt haben.

Die Partie wurde immer hitziger, die Mannschaften begegneten sich zusehends mit dem sprichwörtlich offenen Visier. Mit zwei umstrittenen Foul-Entscheidungen gegen Delaney, der noch vor dem ersten Sprungball als "Wertvollster Spieler" der BBL-Hauptrunde ausgezeichnet worden war, und dem früheren Berliner Bryce Taylor brachten die Schiedsrichter dann auch die Halle gegen sich auf. Cool blieben in der Phase dann Delaney und Co. und schafften zum Ende des dritten Abschnitts den 66:66-Ausgleich. Nun ließen sich die Pesic-Mannen nicht mehr stoppen und zogen vorentscheidend davon. Mit sehenswerten Blocks und einem krachenden Dunk von Robin Benzing zum zwischenzeitlichen 81:70 verzierten die Bayern dann ihren Erfolg - den sie trotz eines kleinen finalen Zittern über die Zeit retteten.

Quelle: ntv.de, Von Manuel Schwarz, dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen