F1-Training in Silverstone Bottas top, Hamilton pokert, Vettel kämpft
14.07.2017, 16:00 Uhr
Die Formel 1 bleibt auch in Silverstone die Formel Bottas. In den ersten Trainingseinheiten setzt der Österreich-Sieger im Mercedes die Bestzeit vor Teamkollege Lewis Hamilton. WM-Spitzenreiter Sebastian Vettel rettet sich mit neuem Motor auf Rang vier.
Sebastian Vettel und Lewis Hamilton müssen sich im Home of British Racing auf den nächsten Dreikampf mit Österreich-Sieger Valtteri Bottas gefasst machen. Der finnische Mercedes-Pilot drehte im Formel-1-Training zum Großen Preis von Großbritannien die schnellste Runde auf dem Silverstone Circuit. Der 29 Jahre alte WM-Dritte verwies Teamkollege Lewis Hamilton um die Winzigkeit von 47 Tausendstelsekunden auf den zweiten Platz. Hinter dem Lokalmatadoren und viermaligen Sieger des Rennens auf der Insel schaffte es Kimi Räikkönen im Ferrari auch noch vor WM-Spitzenreiter Vettel.

Lewis Hamilton fehlte nur eine Winzigkeit zur Tagesbestzeit, obwohl er nicht mit den schnellsten Reifen unterwegs war.
(Foto: imago/LAT Photographic)
An die 1:28,496 Minuten von Bottas in der Nachmittagseinheit kam keiner seiner Rivalen heran. Schon am Vormittag in den ersten 90 Trainingsminuten hatte Bottas Platz eins vor Hamilton belegt. Vettel war nicht über Rang sechs hinausgekommen. An dem Schutzschild, mit dem sein Ferrari zu Beginn zu Testzwecken auf die Strecke geschickt worden war, lag es sicher nicht.
Wie gut der Ferrari mit dem neuen Motor unter dem Chassis auf der Strecke zurecht kommt, wird sich spätestens in der Qualifikation am Samstag (14 Uhr), erst recht im Rennen am Sonntag (14 Uhr/jeweils RTL und n-tv.de Liveticker) zeigen. Verbesserungspotenzial dürfte bei allen noch geben, bei Hamilton aber besonders.
Hamilton überzeugt auf soft
Als einziger drehte er seine schnellste Runde am Nachmittag auf den soften Reifen und nicht wie auch Bottas auf dem weicheren und damit schnelleren supersoften Gummis. Dennoch: Bottas hat derzeit einen Lauf, siegte von der Pole Position in Österreich am vergangenen Sonntag und verkürzte den Rückstand auf Hamilton im WM-Klassement auf 15 Punkte. Vettel liegt 35 Zähler vor Bottas. Nicht umsonst betonte Bottas vor dem zehnten von 20 Saisonrennen, dass er definitiv drin sei im WM-Kampf. Unweit von Stevenage, wo Hamilton aufwuchs, will sich der Brite den vierten Sieg in Serie und den fünften in seiner Heimat insgesamt aber nicht nehmen lassen. Ein Muss sei der Sieg für einen britischen Fahrer, betonte er.
Wie sehr ihm die zusätzlichen PS, die im Wagen von Vettel durch einen neuen Motor schlummern, gefährlich werden können, muss sich noch zeigen. Der viermalige Weltmeister hatte sich vor dem Warmfahren noch zuversichtlich gezeigt, dass der Kurs mit seinen ungemein schnellen Kurven dem Ferrari liegen müsste. Mit Platz sechs und Platz vier konnte er das im Training noch nicht bestätigen. Allerdings nutzen die Teams die zwei mal 90 Minuten auch immer sehr unterschiedlich - Zeiten und Platzierungen sind mit Vorsicht zu genießen.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa