Nach blutigem K.o. gegen Klitschko Charr protestiert gegen WM-Fight
11.09.2012, 11:03 Uhr
Blutig und sauer: Manuel Charr nach dem vorzeitigem Abbruch seines Titelkampfes in Moskau.
(Foto: AP)
Im Ring hat Manuel Charr gegen Witali Klitschko keine Chance, der Titelkampf um die WBC-Krone ist eine kurze und blutige Angelegenheit. Nun sucht der hoffnungslos unterlegene "Koloss von Köln" abseits des Rings eine zweite Chance - mit einer seltsam anmutenden Begründung.
Der Boxstall von Manuel Charr hat nach der Niederlage gegen Schwergewichts-Weltmeister Witali Klitschko wie angekündigt offiziell Protest gegen das Urteil eingelegt. Das Management begründet die Entscheidung damit, dass der 27-jährige Charr zur Begutachtung durch einen Ringarzt nicht in seine blaue, sondern in Klitschkos rote Ecke geschickt worden war. Der hoffnungslos unterlegene "Koloss von Köln" hatte den Kampf um die WBC-Krone in Moskau durch technischen K.o. in der vierten Runde verloren.
"Der Protest ist durch einen eindeutigen und unstrittigen Regelverstoß begründet. Im offiziellen Rules-Meeting am Tag vor dem Kampf wurde im Beisein beider Teams verabschiedet, dass der Ringrichter im Falle einer Verletzung den betreffenden Boxer in die nächstgelegene Ecke zu einem der beiden Ringärzte zu führen hat", sagte Pit Gleim, Geschäftsführer der Diamondboy Promotion.
Dies sei in Moskau aber nicht geschehen: "Auf den TV-Aufzeichnungen ist deutlich zu sehen, dass Manuel im Moment der Unterbrechung viel näher an der eigenen Ecke war." Thomas Pütz, Präsident des Bundes Deutscher Berufsboxer (BDB), hatte schon unmittelbar nach dem WM-Fight erklärt, dass dies keine Regelverletzung gewesen sei.
Quelle: ntv.de, sid