Beachvolleyball-EM in Berlin Deutsche Herren mit Fehlstart
12.08.2010, 21:43 UhrAm Ende eines wenig erfreulichen Tages müssen die Beachvolleyball-Weltmeister Julius Brink und Jonas Reckermann bei der Heim-Europameisterschaft um das Achtelfinale bangen. Damit befinden sie sich allerdings in bester Herren-Gesellschaft. Denn überzeugen können in Berlin bislang nur die deutschen Frauen.
Bei den deutschen Beachvolleyballern war bei der Heim-EM in Berlin zum Auftakt noch viel Sand im Getriebe. Sowohl die Weltmeister Julius Brink und Jonas Reckermann als auch die topgesetzten David Klemperer und Eric Koreng kassierten nach mühsamen Auftakterfolgen die erste Niederlage und müssen sich für den Einzug ins Achtelfinale noch gewaltig strecken.
Brink/Reckermann setzten sich zunächst vor eigenem Publikum am Berliner Ostbahnhof gegen die türkischen Außenseiter Selcuk/Volkan mit 2:1 durch. Doch gegen die Schweizer Sascha Heyer und Patrick Heuscher setzte es nach gewonnenem ersten Satz eine 1:2-Pleite. Das gleiche Schicksal ereilte Klemperer/Koreng. Dem 2:1 gegen die Belgier Ward Coucke/Andry Frankart folgte ein 1:2 gegen die Österreicher Clemens Doppler/Matthias Mellitzer.
"Weit unter unserer Minimalleistung"

Gegen das türkische Duo reichte es für die Weltmeister zwar zum Sieg, zufrieden war Julias Brink mit der Leistung trotzdem nicht. Überhaupt nicht.
(Foto: dpa)
"Es war ein unterirdisches Spiel von mir. Zwar haben wir gewonnen, aber ich bin kein Ergebnisspieler, sondern will auch meine eigenen Erwartungen und die der Zuschauer befriedigen", sagte Julius Brink trotz des Sieges in Spiel eins: "Das war schon weit unter unserer Minimalleistung." Auch David Klemperer zeigte sich selbstkritisch: "Wir haben einfach nicht zu unserem Spiel gefunden und unnötige Fehler gemacht. Jetzt müssen wir deutlich zulegen, um das nächste Spiel zu gewinnen."
Brink/Reckermann treffen im entscheidenden Gruppenspiel auf die Letten Martins Plevins und Janis Smedins. Klemperer/Koreng müssen sich mit den bislang zweimal siegreichen Spaniern Inocencio Lario und Raul Mesa auseinandersetzen. Die drei weiteren deutschen Herren-Duos kassierten zum Auftakt des mit insgesamt 200.000 Euro dotierten Turniers allesamt zwei Niederlagen. Aussichtslos sind ihre Chancen aufs Weiterkommen aber keineswegs. Die beiden besten Teams der sechs Vierergruppen sowie die vier besten Dritten qualifizieren sich für das Achtelfinale. Von da an wird das Turnier im K.o.-Modus fortgesetzt.
Frauenteams überzeugen
Besser als bei den Gastgebern lief es bei den Gastgeberinnen. Vier der fünf deutschen Frauenteams qualifizierten sich bereits für das Achtelfinale. Die Gold-Anwärterinnen Sara Goller/Laura Ludwig gewannen ihr drittes Gruppenspiel gegen die Italienerinnen Cella-Rosso 2:0, Katrin Holtwick/Ilka Semmler besiegten Marloes Wesselink/Madelein Meppelin (Niederlande) 2:0. Beide Teams wahrten wie Jana Köhler/Julia Sude ihre weiße Weste. Die Hamburgerinnen besiegten Urban/Wiatr 2:0.
Nach zwei Auftaktniederlagen zogen Stefanie Hüttermann/Anni Schumacher durch ein 2:0 gegen die Polinnen Monika Brzostek/Karolina Sowala in die Runde der letzten 16 ein. Einzig die mit einer Wildcard ins Turnier gerückten Frederike Fischer/Julia Großner schieden aus.
Quelle: ntv.de, sid