Dart-Legende Phil Taylor strahlt England gewinnt Team-WM
06.02.2012, 11:57 Uhr
"Das war ein fantastisches Match": Phil Taylor.
(Foto: dpa)
Phil Taylor ist mit 15 WM-Titeln der erfolgreichste Dart-Spieler der Geschichte. Aber das WM-Championat im Teamwettbewerb konnte der Engländer noch nie gewinnen - bis jetzt. Nun triumphiert er in Hamburg gemeinsam mit seinem Landsmann Adrian Lewis.
Dart-Legende Phil "The Power" Taylor strahlte wie ein kleiner Junge und ballte wie gewohnt die Siegerfaust. Gemeinsam mit Ziehsohn Adrian Lewis sicherte sich der 51 Jahre alte Rekordchampion aus England bei der Mannschafts-Weltmeisterschaft in Hamburg den Titel und stockte seine stolze Sammlung auf 16 WM-Titel auf. Im nicht immer hochklassigen, aber überaus spannenden Finale setzten sich die Top-Favoriten von der Insel im Sudden Death mit 4:3 gegen Australien durch und kassierten dafür umgerechnet jeweils 24.000 Euro Preisgeld.
"Das war ein fantastisches Match", sagte Taylor, der nach dem erzitterten Endspielsieg spürbar erleichtert war. Das Auf und Ab zerrte an den Nerven. "Mal dachten die Australier, sie haben schon verloren. Dann kamen sie zurück, und wir dachten, wir würden verlieren. Es war an Dramatik nicht zu überbieten", fasste Routinier Taylor den Verlauf des Finales gegen Simon Whitlock und Paul Nicholson zusammen. Am Ende hatten die Favoriten Gold - und den WM-Pokal in Händen.
Deutliche Schwächen beim Auschecken
Das war letztlich nur möglich, weil sich der schwach ins dreitägige Turnier gestartete Seriensieger Taylor steigerte. Zwar offenbarte der 15-malige Einzelchampion wie schon bei der Anfang Januar zum zweiten Mal nacheinander von Landsmann Lewis gewonnenen WM in London deutliche Schwächen beim Auschecken auf den Doppelfeldern. Aber als es schließlich darauf ankam, war er wieder da. Als einziger der vier Profis gewann Taylor im Finale beide Einzel.
Dafür schwächelte nach scheinbar beruhigender 3:0-Führung der bis dahin sichere Scorer Lewis gegen Nicholson und im doppelt gewerteten Doppel - schon stand es 3:3. Dann aber legte "The Power" die Basis zum Sieg, da er vor dem Sudden Death als Erster das "Bull's Eye" (die 50) traf. So verschaffte er England den Vorteil, den entscheidenden Durchgang beginnen zu dürfen. Beim finalen Wurf machte Lewis seinem Spitznamen "Jackpot" alle Ehre: Der Weltmeister traf - wie benötigt - die Doppel-5 und durfte sich sogar von Taylor feiern lassen.
Quelle: ntv.de, Von Thomas Prüfer, dpa