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Erhoffte Gold-Party wird Handball-Debakel Frankreich demütigt Dänemark im EM-Finale

Nikola Karabatic ragte aus der starken französischen Mannschaft heraus.

Nikola Karabatic ragte aus der starken französischen Mannschaft heraus.

(Foto: dpa)

Mit sieben Siegen aus sieben Spielen gehen Dänemarks Handballer ins Finale ihrer Heim-EM , doch die Mission Gold geht trotzdem schief. Nach dem Desaster im WM-Finale 2013 kassieren die Dänen gegen überragende Franzosen die nächste Endspielschmach.

Frankreichs Handballer haben sich als Partyschreck erwiesen und dem dänischen Gastgeber das EM-Gold in eindrucksvoller Manier vor der Nase weggeschnappt. Die Mannschaft von Trainer Claude Onesta besiegte Dänemark nach einer Gala-Vorstellung im Finale mit 41:32 (23:16) und holte nach 2006 und 2010 ihren dritten EM-Titel.

Die Dänen verloren vor 14.000 Zuschauern in Herning nach den Triumphen von 2008 und 2012 erstmals ein EM-Endspiel und kassierten nach der historischen 19:35-Niederlage bei der WM gegen Spanien zudem schon die zweite deutliche Final-Packung binnen zwölf Monaten. Vor den Augen der dänischen Königin Margrethe und Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt fügte die Equipe Tricolore den Skandinaviern im achten Turnierspiel die erste Niederlage zu und vermieste den Hausherren die ersehnte Gold-Party.

Frankreichs perfekte Finalbilanz

Fassungslos: Dänemarks Coach Ulrik Wilbek.

Fassungslos: Dänemarks Coach Ulrik Wilbek.

(Foto: dpa)

Die immense Bedeutung des "Traumfinales" für die Dänen wurde bereits unmittelbar vor dem Anpfiff deutlich, als sich Dänen-Coach Ulrik Wilbek noch einmal das Mikrofon schnappte und bei den Fans um bedingungslose Unterstützung warb. Doch an den Zuschauern lag es beileibe nicht, dass Dänemark phasenweise vorgeführt wurde.

Frankreich, das seit 1993 keines seiner sieben Endspiele verloren hatte, erwies sich in der rot-weißen Party-Hölle von Herning von Beginn an als Spielverderber. Hinten im Tor ließ der Ex-Kieler Thierry Omeyer die dänischen Angreifer reihenweise verzweifeln, vorne versenkten versenkten Nikola Karabatic, der vor der Partie als wertvollster Spieler des Turniers ausgezeichnet worden war, und Daniel Narcisse einen Ball nach dem anderen.

Landin erwischt Horrorstart

Als Dänen-Keeper Niklas Landin beim Stand von 4:10 (13.) entnervt ausgewechselt wurde, hatte er noch nicht einen Wurf entschärft. Und so war die Partie wenig später beim 7:17 (22.) praktisch schon entschieden. Selbst als Rechtsaußen Hans Lindberg (HSV Hamburg) mit drei Treffern in Serie kurz vor der Pause noch einmal verkürzte (11:19), keimte beim Publikum kaum Hoffnung auf die Wende auf.

Auch im zweiten Durchgang ließen die Franzosen keinen Zweifel an einem Erfolg aufkommen. Karabatic ("Finals spielt man nicht, sondern man gewinnt sie") und Co. hatten das Geschehen jederzeit im Griff und bauten die Führung zwischenzeitlich sogar noch aus.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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