Wilfried Sauerland wird in Zukunft seine Veranstaltungen mit einer österreichischen Lizenz durchführen. Der Berliner Veranstalter hat damit seine Ankündigung wahr gemacht und den Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) verlassen. Sauerland-Geschäftsführer Christian Meyer und Sportkoordinator Hagen Doering sind ab sofort Mitglieder im Faustkämpferverband Austria (FVA) und haben die notwendigen Veranstalter-Lizenzen erhalten.

"Für den Box-Fan wird sich durch die Vorgehensweise nichts ändern. Für uns ist aber der Lizenzwechsel von großer Bedeutung, weil wir über diesen Weg auf die Missstände im Bund Deutscher Berufsboxer aufmerksam machen können", sagte Sauerland.

Anlass für den Entschluss ist die fehlende Distanzierung des BDB und seines Präsidenten Bodo Eckmann vom ehemaligen Vizepräsidenten Hans Högner, der nach Berichten des "Spiegel" und der "Süddeutschen Zeitung" mehrmals durch rassistische und antisemitische Äußerungen aufgefallen sein soll.

Weiterhin wird der Boxstall, der unter anderem Doppel-Weltmeister Sven Ottke (Karlsruhe) unter Vertrag hat, seine Veranstaltungen in Deutschland durchführen. Die Hauptkämpfe um die Welt- oder Europameisterschaft sollen unter der Obhut der internationalen Boxverbände veranstaltet werden.

Lediglich für die Rahmenkämpfe soll die österreichische Lizenz genutzt werden. Kampfrichter und Ringärzte werden für die Vorkämpfe vom FVA gestellt.