Technik

Scharfes Biest oder Akkufresser? Das LG G3 ist ein Pixelmonster

Das neue LG-Flaggschiff.

Das neue LG-Flaggschiff.

LG stellt mit dem G3 ein neues Smartphone vor, das sich vor allem durch ein extrem hochauflösendes Display von der Konkurrenz absetzen will. Ein bisschen Luft nach oben haben die Koreaner aber noch gelassen.

Trotz zahlreicher Leaks wurde die offizielle Präsentation des LG G3 noch mit großer Spannung erwartet. Würde es tatsächlich alle erhofften und gehandelten Eigenschaften haben? Fast. Denn auch wenn LG sich mit seinem neuen Flaggschiff etwas mehr Zeit als die Konkurrenz gelassen hat, reichte sie nicht, um bereits Qualcomms neuen Prozessor-Star Snapdragon 805 einzubauen. So rechnet wie in anderen aktuellen Flaggschiffen auch im G3 ein Snapdragon 801. Getaktet ist er mit 2,5 Gigahertz. LG verkauft das G3 in zwei verschiedenen Versionen: Mit 32 Gigabyte internem Speicher und drei Gigabyte Arbeitsspeicher kostet es 599 Euro, mit 16 Gigabyte Flash-Speicher und zwei Gigabyte RAM 549 Euro.

Die Rückseite des LG G3 besteht zwar nicht, wie anhand der geleakten Fotos vermutet werden konnte, aus Aluminium, sondern aus Kunststoff, der eine rutschfeste gebürstete Metalloberfläche imitiert. Der Deckel ist abnehmbar und Nutzer können den 3000 Milliamperestunden fassenden Akku austauschen und microSD-Karten mit theoretisch bis zu zwei Terabyte einstecken. Die Batterie kann mit einer entsprechenden Station kabellos geladen werden.

Die Kamera macht Bilder mit bis zu 13 Megapixeln, hat einen echten optischen Bildstabilisator und ein Fotolicht mit zwei verschiedenfarbigen LEDs, um Bilder der Lichtstimmung entsprechend auszuleuchten. Wie gut die Kamera ist, muss sich erst noch herausstellen. Außergewöhnlich ist aber der Laser-Autofokus, der auch bei dämmrigen Licht noch wesentlich präziser und schneller als der Autofokus herkömmlicher Smartphone-Kameras arbeiten soll. Auf der Vorderseite sitzt eine 2,1-Megapixelkamera, die auf Gestenbefehl zeitverzögert Selfies aufnimmt. Ein größerer Sensor und eine größere Blende sollen dabei auch bei schlechteren Lichtsituationen gute Bilder liefern.

QHD - ein Killerfeature für die Laufzeit?

Glanzstück des LG G3 ist das 5,5 Zoll große QHD-IPS-Display, das eine enorme Pixeldichte von 538 ppi hat. Auf den ersten Blick wirkt es sehr hell mit starken Kontrasten und unverfälschten Farben und ist auch im extremen Winkel noch gut ablesbar. Ohne entsprechend hochauflösendes Material sieht man aber kaum einen Unterschied zu Full-HD-Bildschirmen und es muss sich noch herausstellen, ob QHD nur für die Laufzeit ein Killerfeature ist. Laut LG soll die Batterie des G3 aber um 20 Prozent effizienter arbeiten als bei anderen Smartphones und die Laufzeit daher nicht wesentlich kürzer als bei der Full-HD-Konkurrenz sein. Unter anderem wurde im Akku das Metall der Kathode durch Graphit ersetzt.

Der Rahmen um das Display des schlichten, aber sehr elegant wirkenden Smartphones ist sehr dünn. So hat LG erreicht, dass das Gerät mit 146,3 x 74,6 x 8,9 Millimeter in etwa in der gleichen Größenklasse wie das Galaxy S5, das HTC One M8 oder das Sony Xperia Z2 ist, obwohl diese Smartphones kleinere Bildschirme haben. Trotzdem ist das 149 Gramm schwere Smartphone ein ziemlicher Klopper und die zentralen Tasten auf der Rückseite sind für eine gerade noch komfortable Bedienung bitter nötig.

LG wird das G3 mit Android 4.4.2 in Schwarz, Weiß und Gold vermutlich im Juli auf den deutschen Markt bringen.

Quelle: ntv.de

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