Server lahmgelegtHacker-Angriff auf Adidas
Erst vergangene Woche hat Vorstandschef Hainer seinen Konzern dafür gerühmt, dass er inzwischen sehr gut im Internet vernetzt sei. Eine Hacker-Attacke bereitet der guten Vernetzung nun ein jähes Ende. Die Seiten sind zum Schutz der Kunden seit dem Wochenende offline.
Der Sportartikel-Hersteller Adidas hat nach einem Hackerangriff seine Internetseiten gesperrt. Wie "Financial Times Deutschland" schreibt, sollen so die Daten der Besucher geschützt werden. Das Blatt beruft sich dabei auf eine Firmensprecherin. Die Homepage, der Online-Shop sowie die Internetseiten des Tochterunternehmens Reebok sind bereits seit Freitag nicht mehr zu erreichen. Eine offizielle Stellungnahme von Adidas hierzu gab es bislang nicht.
In einer Fehlermeldung auf der Internetseite ist in englischer Sprache lediglich von "technischen Problemen" die Rede, die dazu führen, dass die Webseite vorübergehend nicht erreichbar sei. In einer anderen Fehlermeldung wurde auf "Kommunikationsfehler" verwiesen; der Server sei möglicherweise überlastet.
Internetexperten vermuten, dass Adidas Opfer einer DDoS-Attacke geworden ist. Bei sogenannten Distributed-Denial-of-Service-Attacken wird ein Server mithilfe mehrerer Rechner mit Abfragen so zu bombardieren, dass dieser wegen Überlastung lahmgelegt wird..
Noch am vergangenen Donnerstag hatte Vorstandschef Herbert Hainer seinen Konzern dafür gerühmt, dass er inzwischen sehr gut im Internet vernetzt sei. Es gebe allein 20 Mio. Fans über Facebook, 15 Mio. Mal seien Adidas-Werbespots bei Youtube angeklickt worden. Dies habe wesentlich zur guten Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten beigetragen.
Ziel derartiger Hackerangriffen waren in der Vergangenheit auch Amazon, die Gema, Sony und Mastercard.