Technik

Keine Realnamen bei World of Warcraft Spieler protestieren mit Erfolg

Der Betreiber der Foren von World of Warcraft wollte seine User durch die Veröffentlichung ihrer realen Namen disziplinieren. Doch Blizzard machte seine Rechnung ohne die bislang anonymen Nutzerscharen: Die protestieren so zahlreich und vehement, dass das Unternehmen die Regelung auf Eis legt.

Weiter nur mit Pseudonymen unterwegs: Spieler von World of Warcraft.

Weiter nur mit Pseudonymen unterwegs: Spieler von World of Warcraft.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Reale Namen in den Foren – ein Wunschtraum von vielen Anbietern, der wüste Schimpftiraden, Beleidigungen unter der Gürtellinie und sonstige unerwünschte Beiträge eindämmen soll. Durchsetzen konnte es indes noch niemand, auch Blizzard Entertainment, der Betreiber der Foren des weltweit größten Online-Rollenspiels World of Warcraft, hat sich nun dem Widerstand seiner User gebeugt. Die angekündigte Enttarnung wird nicht stattfinden, die Beiträge werden weiterhin nur mit den erdachten Namen als Verfasser angezeigt. Zumindest vorerst.

Ob alle der etwa elf Millionen Nutzer, die mit ihren Fantasiefiguren auf der Jagd nach Ruhm und Gold durch die Welten von Azeroth streifen, dagegen sind, ist schwer zu sagen. Der Foren-Thread aber, in dem sich Betroffene austauschen, ist inzwischen fast 2500 Seiten lang. Und die meisten Beiträge sind kritisch. Die Zwangs-Enttarnung sollte zunächst die Spieler von StarCraft II treffen. Das neue Science-Fiction-Strategiespiel von Blizzard ist für den 27. Juli angekündigt. Danach sollten auch die Besucher anderer Foren des Unternehmens aus der Anonymität herausgeholt werden.

Nach den massiven Protesten veröffentlichten die Betreiber der deutschen Blizzard-Foren nun einen offenen Brief: "Wir haben untereinander eure Bedenken bezüglich der Nutzung realer Namen in den Foren besprochen. Wir haben zu diesem Zeitpunkt entschieden, dass es nicht nötig sein wird, reale Namen für das Verfassen von Beiträgen in den offiziellen Blizzard-Foren zu nutzen." Das klingt nach einem Teilerfolg, aber nicht endgültig.

Quelle: ntv.de, rpe

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