Der Tag

Der Tag 1,8 Millionen Kinder in Deutschland von Cybermobbing betroffen

Tom Lehel, Entwickler des Programms, beim "Wir wollen Mobbingfrei - Anti-Mobbing-Präventionsprogramm"-Start in Berlin.

Tom Lehel, Entwickler des Programms, beim "Wir wollen Mobbingfrei - Anti-Mobbing-Präventionsprogramm"-Start in Berlin.

(Foto: IMAGO/Political-Moments)

Mehr als 1,8 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland sind von Cybermobbing betroffen. Das sind 16,7 Prozent der Schülerinnen und Schüler und damit fast jede oder jeder fünfte, wie aus einer Studie der Techniker Krankenkasse und des Bündnisses gegen Cybermobbing hervorgeht. Die Corona-Krise habe das Problem noch weiter verschärft.

Demnach sank der Anteil der Schülerinnen und Schüler zwischen acht und 21 Jahren, die nach eigenen Angaben schon einmal von Cybermobbing betroffen waren, im Vergleich zur Vorgängerstudie von 2020 zwar leicht. Vor zwei Jahren hatte er bei 17,3 Prozent gelegen. Die Zahl liegt aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Jahr 2017, vor der Coronapandemie, betrug der Anteil noch 12,7 Prozent.

Mit 65 Prozent gaben rund zwei Drittel der Schülerinnen und Schülern demnach an, dass Cybermobbing seit der Coronakrise zugenommen habe. "Homeschooling und Kontaktbeschränkungen durch die Coronapandemie haben dafür gesorgt, dass Kinder und Jugendliche noch mehr Zeit online verbringen", erklärt TK-Chef Jens Baas. "Somit werden auch Konflikte häufiger über das Internet ausgetragen." Die Mobbingopfer leiden unter körperlichen Beschwerden wie Kopf- oder Magenschmerzen und vor allem unter psychischen Auswirkungen wie beispielsweise Angst- und Schlafstörungen sowie Niedergeschlagenheit oder Depressionen. Der Umfrage zufolge fühlten sich 58 Prozent der Opfer von Cybermobbing vor allem verletzt.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen