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Der Tag AfD-Politiker soll Sassoli nach Tod beschimpft haben

In einem internen AfD-Chat soll es zu Beschimpfungen und Freudenbekundungen nach dem Tod von EU-Parlamentspräsident David Sassoli gekommen sein. Wie das ARD-"Hauptstadtstudio" berichtet, habe der AfD-Europaabgeordnete Nicolaus Fest in einer WhatsApp-Gruppe, in der sich die AfD-Abgeordneten im Europaparlament untereinander austauschen, geschrieben: "Endlich ist dieses Dreckschwein weg." Screenshots lägen vor, heißt es in dem Bericht. Fest habe Sassoli außerdem als "Antidemokrat, eine Schande für jede parlamentarische Idee" betitelt. Auf dpa-Nachfrage sagte Fest heute, er bestätige nichts.

Bei Facebook schrieb er später, das in Stellungnahmen und Nachrufen zu Sassoli gezeichnete Bild sei unvollständig. Dieser habe "den gemeinschaftlichen Betrug bei Tagegeldern zweier italienischer Abgeordneter" gedeckt und in der Sache eines in Fälle von Kindesmissbrauch verwickelten schwedischen Abgeordneten geschwiegen. "Beide Fälle kann man in einem internen Chat auch mit deutlichen Worten kommentieren", schreibt Fest weiter und kritisiert anschließend: "Dass Screenshots dieser internen Kommunikation durchgestochen wurden, ist bedauerlich." AfD-Chef Jörg Meuthen sagte dem ARD-Hauptstadtstudio: "Eine solche Äußerung über einen nach schwerer Krankheit soeben verstorbenen Kollegen ist verstörend, tief abstoßend und unentschuldbar."

Quelle: ntv.de

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