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Der TagÄrztepräsident fordert Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen

17.03.2025, 08:49 Uhr

Vor fünf Jahren stand das öffentliche Leben in Deutschland weitgehend still. Mit dem ersten Corona-Lockdown versuchten Bund und Länder, eine größere Ansteckungswelle mit Sars-CoV-2 zu brechen. Zu den Maßnahmen gehörten mehrwöchige Schließungen von Kitas, Schulen, Restaurants, Läden, Kultureinrichtungen, Sportanlagen sowie auch Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln. Aus heutiger Sicht muten einige dieser Schritte zumindest fragwürdig an.

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hält eine Aufarbeitung der Corona-Maßnahmen für notwendig, warnt aber vor Schuldzuweisungen. Die Aufarbeitung sollte in Ruhe geschehen, Unversöhnlichkeiten sollten nicht fortgeführt werden, sagte der Chef der Bundesärztekammer im Deutschlandfunk. Menschen aus der gesamten Gesellschaft sollten einbezogen werden, nicht nur Experten wie während der Pandemie. Eine wie auch immer geartete Kommission sollte für die Aufarbeitung einen längeren Zeitraum arbeiten können. Analysiert werden sollte, welche Kollateralschäden durch bestimmte Maßnahmen entstanden seien. Reinhardt nannte unter anderem die langen Schulschließungen, die Betreuung alter Menschen oder die Lage in Krankenhäusern. Es gehe darum, sich zu wappnen und "klug zu machen" für mögliche Pandemien in der Zukunft.

Quelle: ntv.de