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Der TagBericht: Polizist ändert Geschlechtseintrag - für Beförderung?

11.11.2025, 07:16 Uhr

Ein Polizeikommissar soll einem Bericht zufolge seinen Geschlechtseintrag auf weiblich geändert haben, um beruflich davon zu profitieren. Wie das Düsseldorfer Polizeipräsidium dem "Kölner Stadt-Anzeiger" bestätigte, hat die Behördenspitze die Beamtin wegen versuchten Betruges angezeigt und ein Disziplinarverfahren eingeleitet. "Der früher männliche Kollege hatte seinerseits mehrfach an unterschiedlichen Stellen im Kollegenkreis aktiv, explizit und plakativ zum Ausdruck gebracht, dass er seinen Geschlechtseintrag nur ändern lassen wolle, um von der behördlichen Frauenförderung im Beurteilungs- und Beförderungswesen zu profitieren. Im Anschluss an eine Beförderung werde er dies erneut ändern und rückgängig machen um zeitnah als Mann heiraten zu können", teilt ein Pressesprecher mit. Die Behörde habe dies "als nachhaltige, nicht zu rechtfertigende Störung des Betriebsfriedens bewertet und die bei Anhaltspunkten für ein mögliches strafbares oder dienstpflichtwidriges Verhalten üblichen Schritte eingeleitet".

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Die Polizistin hatte ihren Geschlechtseintrag dem Bericht zufolge im Mai 2025 ändern lassen. (Foto: picture alliance / Maximilian Koch)

Die Beamtin klagt beim Verwaltungsgericht Düsseldorf gegen die Verfügung ihres Dienstherrn. Der Verwaltungsrechtler Christoph Arnold, der ihre rechtlichen Interessen vertritt, wirft der Düsseldorfer Polizeipräsidentin eine queerfeindliche Haltung vor. "Dass nun gerade von der Polizeipräsidentin queerfeindliche Ressentiments kommen, ist besonders enttäuschend", monierte der Bonner Anwalt. Die Polizeichefin bezeichnete diesen Vorwurf als "absurd".

Quelle: ntv.de