Der TagEU einigt sich auf Revolution in der Luftfahrt - mit Sonderrolle für E-Fuels
In Autos gelten E-Fuels als ineffizient im Vergleich zu Konkurrenz-Technologien. In der Luftfahrt hingegen sind sie neben Wasserstoff eine große Hoffnung. Das EU-Parlament und die Mitgliedstaaten haben sich nun auf Mindestvorgaben für die Verwendung erneuerbarer Kraftstoffe im Luftfahrtsektor geeinigt. Bei Flügen, die in der EU starten, sollen ab 2025 mindestens zwei Prozent an "grünem" Treibstoff beigemischt werden, wie das Parlament mitteilte. Der Anteil soll demnach bis 2050 schrittweise auf 70 Prozent ansteigen. Dafür genutzt werden können sogenannte nachhaltige Luftfahrttreibstoffe (SAF).
Dazu zählen synthetische Kraftstoffe, Wasserstoff, Kraftstoffe aus Abgasen und Kunststoffabfällen oder auch Biokraftstoffe aus landwirtschaftlichen Reststoffen, Algen, Biomasse oder Altspeiseöl. Die Organisation Transport & Environment (T&E) hält synthetische Kraftstoffe, sogenanntes E-Kerosin, allerdings für die einzige Option, "deren Nutzung nachhaltig gesteigert werden kann". Auch die EU-Einigung räumt diesen E-Fuels eine Sonderrolle in Form spezieller Vorgaben ein: Bis 2030 muss ihr Anteil bei mindestens 1,2 Prozent liegen und bis 2050 auf mindestens 35 Prozent steigen. Matteo Mirolo von T&E begrüßte diesen Ansatz. Die Produktion von E-Kerosin werde so gezielt gefördert. Die Unternehmen bekämen "Gewissheit, dass E-Kerosin billiger und allgemein verfügbar wird", erklärte er.