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Der Tag Ikone der Querdenker: Sucharit Bhakdi vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen

Der Mediziner und Impfgegner Sucharit Bhakdi ist vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen worden. Das Amtsgericht im schleswig-holsteinischen Plön bewertete Reden des Angeklagten während der Corona-Pandemie in seinem Urteil als nicht strafbar. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte dem 76-jährigen Bhakdi Volksverhetzung in zwei Fällen vorgeworfen. Demnach sollte Bhakdi im April 2021 im Zusammenhang mit heftiger Kritik an der Impfpolitik Israels auch gegenüber in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden zum Hass aufgestachelt und diese als religiöse Gruppe böswillig verächtlich gemacht haben.

Der Richter sagte in seiner Begründung, bei mehrdeutigen Aussagen müssten auch andere Deutungen berücksichtigt werden. Es sei nicht vollständig auszuschließen, dass Bhakdi mit seinen Äußerungen nur die israelische Regierung und nicht das Volk meinte. Die Vertreterin der Generalstaatsanwaltschaft kündigte Rechtsmittel an. Der pensionierte Professor für Mikrobiologie ist Ikone der "Querdenker"-Bewegung. In seinen Bestseller-Büchern zur Pandemie, in Interviews und Reden verbreitete er mehrfach Corona-Falschinformationen.

Bekannter Querdenker: Sucharit Bhakdi im Amtsgericht Plön.

Bekannter Querdenker: Sucharit Bhakdi im Amtsgericht Plön.

(Foto: picture alliance/dpa)

Quelle: ntv.de

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