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Der TagLindner: Lieferkettengesetz wird künftig für deutlich weniger Firmen gelten

05.07.2024, 11:43 Uhr
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(Foto: picture alliance / Ute Grabowsky/photothek.de)

Schutz vor Kinderarbeit, das Recht auf faire Löhne, Umweltschutz, Schutz der Menschenrechte - das sollte das Lieferkettengesetz eigentlich in globalen Lieferketten gewährleisten und deutsche oder in Deutschland tätige Unternehmen mit in die Pflicht nehmen. Seit dem 1. Januar galt es für Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden, davor waren es Unternehmen mit mehr als 3000 Beschäftigten. Das wird sich wohl wieder ändern: Zwei Drittel der Unternehmen würden künftig nicht mehr unter die deutschen Vorschriften zur Achtung auf Menschenrechts- und Umweltverstöße entlang ihrer Lieferkette fallen, sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner von der FDP. Auch werde die Umsetzung des europäischen Lieferkettengesetzes so weit wie möglich hinausgezögert.

Ob man das Lieferkettengesetz ablehnt oder nicht: Die Aufweichung der Regularien hilft höchstens den Unternehmen in Deutschland. Es hilft nicht den Arbeiterinnen und Arbeitern in anderen Ländern, die viele unserer Waren und Güter produzieren, oder schafft mehr Transparenz für die Konsumentinnen und Konsumenten, die sich vielleicht fragen, ob Kinderhände den neuen Schuh genäht haben ...

Quelle: ntv.de